Bundesliga 2003/2004 - Sa., 06.03.2004 - 15:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Krampf im Abstiegskampf

Legte per Freistoß für den Kopfballschützen auf: Bernd Korzynietz

Legte per Freistoß für den Kopfballschützen auf: Bernd Korzynietz

Legte per Freistoß für den Kopfballschützen auf: Bernd Korzynietz

Das im Vorfeld wegen des Rangnick-Ultimatums aufgebauschte Spiel aus der Abstiegszone begann zaghaft und nervös, doch eine unterschwellige Spannung herrschte auch bei diesen dürftigen, sportlichen Leistungen. Torchancen entwickelten sich in den ersten zwanzig Minuten bei dieser Safety-First-Einstellung nicht. Zudem musste Hannover bereits nach 15 Minuten den verletzten Brdaric gegen Idrissou austauschen, doch die 96-Angreifer hingen eh´ in der Luft, da vom biederen Mittelfeld keine Impulse ausgingen. Gladbach strotzte zwar auch nicht gerade vor Offensivideen, ging allerdings nach 25 Minuten in Führung. Korzynietz hatte aus dem rechten Halbfeld einen Freistoß halblinks vor den Fünfer geschlagen, wo Demo das Frisurenwunder Xavier übersprang und zu seinem ersten Bundesligator einköpfte. Das Spielniveau erhöhte sich danach minimal, da die Hausherren etwas sicherer kombinierten. Außer einer kleinen Möglichkeit für Sverkos, der das Tor um einen halben Meter verfehlte (43.), gab es jedoch kaum unterhaltsame Szenen.

Hannover wollte sich gleich nach der Pause - mit Stendel für Dabrowski nun offensiver ausgerichtet - sogleich an den Ausgleich machen, doch die Bemühungen verpufften so schnell und überraschend, wie sie ins Spiel eingebracht wurden. Gladbach übernahm also wieder die Initiative, falls man die ebenfalls wenig erbaulichen Versuche, evtl. den Vorsprung auszubauen, so bezeichnen wollte. Tatsache war, dass die Fach-Männer die etwas bessere Truppe zweier schwacher Teams darstellten. Einige wenige Torchancen hielten die Spannung - neben dem knappen Spielstand - aufrecht. Carnell (57.) und Christiansen (69.) waren nicht ganz so weit entfernt von einem weiteren Treffer entfernt, doch es überwog der Eindruck, dass beide Mannschaften mit den am diesem Tag abgelieferten Leistungen auch eine Klasse tiefer um den Abstieg hätten spielen können. Im harten Abstiegskampf sollten solche Leistungen nicht zur Regel werden. Die Chancenlosigkeit wäre vorprogrammiert.

Wenn ich an die Börse gehe, dann lese ich nicht mehr den kicker, sondern so was. Ich lese aber lieber den kicker.

— Uli Hoeneß zu den Börsenplänen des FC Bayern München