
Gelungenes Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse: Tim Danneberg
Gelungenes Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse: Tim Danneberg
Vor knapp 20.000 Besuchern wollten die Bielefelder die rauschende Abschlussfeier einer gelungenen Saison einläuten. Dafür schienen die bereits abgestiegenen Duisburger über eine Stunde lang der geeignete Partner. Bis die überraschende Ernüchterung folgte.
Zum professionellen Auslaufen unter Wettkampfbedingungen trafen sich die Arminen und der MSV in der Schüco-Arena. Eine gewisse Leichtigkeit des Seins, ob der nicht mehr vorhandenen Nervenbelastung im Abstiegskampf, demonstrierten zunächst nur die Gastgeber. Schon im Mittelfeld brachten sie jegliche Bemühungen der Zebras mit engagiertem Zweikampfverhalten zum Erliegen. Dadurch kam der DSC in der Anfangsphase zu einem optischen Übergewicht, das fast zwangsläufig auch gute Gelegenheiten zum Führungstreffer nach sich zog. Doch weder Dalovic (6.), Bundesliga-Neuling Danneberg (12., 18.) oder Kobylik (14., 23.) demonstrierten Treffsicherheit. Mitte des ersten Durchgangs verflachte die Partie kurzzeitig. Rückblickend betrachtet holten die Bielefelder Luft für eine gewaltige Schlussoffensive, während die Mannen von der Wedau weiterhin größte Probleme mit Ball und Gegner offenbarten. Ein Versuch von Ahn blieb bis zur Pause das einzige Lebenszeichen der Gäste (27.). Bei den Hausherren wusste vor allem Debütant Danneberg zu überzeugen, der Koch zu einer großartigen Parade zwang (35.), ehe er weitere Großchancen von Masmanidis (39.) und Dalovic (41.) mit glänzenden Zuspielen einleitet. Ein Kopfball von Westermann an den Querbalken (40.) rundete eine Halbzeit der vergebenen Möglichkeiten für die Ostwestfalen ab.
Das einseitige Geschehen setzte sich in der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel fort, ehe ein Pfostenschuss von Kurth eine nicht für möglich gehaltene Wende einleitete (58.). Der Koreaner Ahn ließ kurz danach den völlig indisponierten Rau im Strafraum aussteigen und schloss zielsicher zum 1:0 ab (60.). Der Faden im Spiel der Arminia riss genau zu diesem Zeitpunkt. Schwaches Zweikampfverhalten und fehlerhafte Zuspiele in die Spitze bestimmten bei der von Heesen-Truppe fortan das Bild. Dazu passend musste Keeper Hain auch noch verletzungsbedingt ausgewechselt werden (61.). Sein Vertreter Eilhoff hatte bei der ersten brenzligen Situation das Glück auf seiner Seite, als ihn Lavric umspielte, die Kugel jedoch aus spitzem Winkel nicht im leeren Kasten versenkte (78.). Wenige Minuten später zappelte die Kugel dann doch im Netz. Rau verlor kurz vor dem eigenen Strafraum einen Pressschlag gegen Caligiuri, der anschließend in den Sechzehner eindrang und aus halbrechter Position wuchtig abzog. Der nicht unhaltbar scheinende Ball zischte Eilhoff durch die Hosenträger (82.). Damit war der zweite Saisonsieg der Duisburger in der Fremde perfekt.
Kai Endres