Bundesliga 2006/2007 - Sa., 16.12.2006 - 15:30 Uhr
0:4
HZ - 0 : 2

Klare Verhältnisse am Bruchweg

An den beiden letzten FCB-Treffern maßgeblich beteiligt: Bastian Schweinsteiger

An den beiden letzten FCB-Treffern maßgeblich beteiligt: Bastian Schweinsteiger

An den beiden letzten FCB-Treffern maßgeblich beteiligt: Bastian Schweinsteiger

Der FC Bayern gab sich beim Tabellenletzten keine Blöße und führte zur Pause mit 2:0. Pizarro und Schweinsteiger machten in der zweiten Halbzeit mit einem Doppelschlag endgültig alles klar. Für Mainz war es bereits die 16. sieglose Begegnung hintereinander.

In den Anfangsminuten gestalteten die Hausherren das Match ausgeglichen und starteten einige vielversprechende Angriffsaktionen. Dabei ließen sie jedoch die letzte Genauigkeit genauso vermissen wie auf der Gegenseite die Münchner, die durch einen knapp vorbeirauschenden Distanzschuss des zuletzt Gelb-gesperrten van Bommel (10.) sowie durch Pizarro (16.) gute Gelegenheiten zur Führung hatten. In der Folge übernahm die Magath-Elf das Kommando und schnürte die 05er zunehmend in der eigenen Hälfte fest. Da die Gäste zu selten den Weg über die Außenpositionen suchten, mussten aber zunächst keine Tore auf der Anzeigetafel vermerkt werden. Dies änderte sich in der 31. Minute, als Hasan Salihamidzic den zweiten Eckballversuch Schweinsteigers per Kopf ins Netz beförderte. FSV-Schlussmann Christian Wetklo spielte in dieser Szene eine überaus unglückliche Rolle: Nachdem der 26-Jährige den ersten Standard durch eine überflüssige Parade gegen einen am Kasten vorbeifliegenden Schuss von Lucio verursacht hatte, kam seine Faustabwehr beim Gegentreffer zu spät. Dies galt in zahlreichen Situationen auch für die Deckung der Rheinhessen, die mit dem bajuwarischen Sturmduo Makaay/Pizarro ihre liebe Mühe hatten. Im Anschluss an drei vergebene Chancen der beiden Angreifer (39., 40., 43.) sorgte der starke Roy Makaay in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs dafür, dass sich der Rekordmeister mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine verabschieden konnte. Eine Hereingabe Ottls von rechts nahm der Niederländer im Strafraum an und traf aus der Drehung den linken Innenpfosten, von wo aus das Leder schließlich über die Linie ging.

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste - wie gewöhnlich im Fall einer Führung - das Tempo aus ihrem Spiel. Allerdings bestimmten die Münchner weiterhin ohne Einschränkung das Geschehen, weil die Schützlinge von Jürgen Klopp zwar engagiert, aber ohne jedes Durchsetzungsvermögen waren. Sobald die Süddeutschen einen Gang nach oben schalteten, geriet die in Anbetracht des Klassenspiegels ohnehin verunsicherte Hintermannschaft der 05er zudem arg ins Wanken. So markierte Claudio Pizarro in der 64. Minute auf Vorlage von Bastian Schweinsteiger mit einem sehenswerten 14-Meter-Dropkick den dritten Bayern-Treffer, bevor der Passgeber selbst aus halbrechter Position präzise ins linke Eck einlochte (66.). Daraufhin plätscherte die Partie ohne Höhepunkte vor sich hin. Erst in der Schlussphase hätte der eingewechselte Santa Cruz das Mainzer Elend weiter vergrößern können, doch der Versuch des paraguayischen Nationalspielers landete nur am Pfosten (86.).

Christian Brackhagen

Franz Böhmert hat versucht, Wolfgang Sidka den Abgang so schön wie möglich zu machen.

— Felix Magath