Bundesliga 2008/2009 - Sa., 11.04.2009 - 15:30 Uhr
4:0
HZ - 3 : 0

Achterbahnfahrt ging weiter

Schon wieder im Tor: Hans-Jörg Butt

Schon wieder im Tor: Hans-Jörg Butt

Schon wieder im Tor: Hans-Jörg Butt

Das Duo Paul Breitner und Michael Henke stand schon als Interimslösung in den Startlöchern, aber durfte nicht losrennen. Denn Bayern Münchens Starensemble rettete mit einer souveränen Vorstellung gegen einen harmlosen Gegner seinem auf Bewährung arbeitenden Trainer Jürgen Klinsmann vorerst den Arbeitsplatz.

Klinsmann wusste, dass alles andere als ein Sieg gegen das immer noch abstiegsgefährdete Eintracht Frankfurt nicht nur den Anschluss an die Tabellenspitze, sondern auch seinen Job kosten würde. Deswegen scheute er auch nicht davor zurück, gegebene Versprechen, wie zum Beispiel das an Torwart Michael Rensing, ihn nach der Degradierung vor dem Champions-League-Viertelfinalhinspiel beim FC Barcelona (0:4) wieder einzusetzen, zu brechen. Im Gegenteil: In den Interviews nach dem Spiel verpasste der Bayern-Coach seiner ehemaligen Nummer eins eine verbale Ohrfeige: „Jörg Butt ist qualitativ einen kleinen Tick voraus. “ Allerdings hätte auch Rensing gegen die harmlosen Frankfurter nicht viel falsch machen können. Die Eintracht hatte sich gegen krisengeschüttelte Münchner was ausgerechnet, fand jedoch nicht die richtige Mischung zwischen Abwehr und Angriff. In der Defensive ließen die sonst gegen den FC Bayern so abwehrstarken Hessen ihren Gegenspielern zu viel Platz, in der Offensive agierten sie zu ängstlich und nahmen somit wie ihr Gegner zuvor in Barcelona nur eine Statistenrolle ein. Die Bayern-Lokomotive nahm zwar erst allmählich Fahrt auf und erreichte auch nie die Höchstgeschwindigkeit, das genügte jedoch, um einen harmlosen Aufbaugegner zu beherrschen, zumal das Glück ebenfalls dem FCB aushalf. Gleich der erste Torschuss, ein satter 22-Meter-Versuch von Ribery nach drei Minuten, saß. Auf den nächsten mussten sich die Bayern-Fans zwar eine knappe Viertelstunde gedulden, aber auch die schöne Toni-Direktabnahme eines von Ribery gefühlvoll gelupften Freistoßes fand den Weg ins Tor (17.). Noch vor der Halbzeitpause tilgte Lucio, der eine hoch geschlagene Ribery-Ecke vorbei an den herausgerückten Frankfurter Schlussmann Nikolov ins Netz köpfte, bereits die letzten Sorgen (36.).

Nur drei Minuten nach Wiederbeginn setzte Schweinsteiger mit seinem Treffer zum 4:0 dann den Schlusspunkt, der Nationalspieler brauchte nach einem von Frankfurt-Keeper Nikolov nur nach außen abgewehrten Toni-Schuss einzig abzustauben. Anschließend verfehlte der Meister einen in Reichweite liegenden Kantersieg, denn das Glück ließ nach, unter anderem scheiterte Toni an Nikolov (62.), klatschte Schweinsteigers Freistoß gegen die Latte (67.) und pfiff Schiedsrichter Drees nach einem Foul von Bajramovic an Schweinsteiger im Strafraum keinen Elfmeter (83.). Die Eintracht musste dafür die letzten zehn Minuten in Unterzahl überstehen. Zwar kassierte kein Hesse einen Platzverweis, aber Köhler verletzte sich schwer am Knie und konnte nicht mehr ersetzt werden, da das Auswechselkontingent schon ausgeschöpft war.

Senthuran Sivananda

Schon in der Endphase in Saarbrücken und dann in Hannover habe ich auf der Bank nicht mehr geraucht. Das heißt aber nicht, dass ich aufgehört habe.

— Peter Neururer, Trainer 1. FC Köln, auf die Frage, ob er mit dem Rauchen aufgehört habe.