Bundesliga 2008/2009 - Sa., 23.05.2009 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 0 : 0

Im Osten ging die Sonne noch nicht unter

Der Sieg war auch seinen Paraden zu verdanken: Gerhard Tremmel

Der Sieg war auch seinen Paraden zu verdanken: Gerhard Tremmel

Der Sieg war auch seinen Paraden zu verdanken: Gerhard Tremmel

Von den vier am Schlussspieltag noch abstiegsgefährdeten Mannschaften hatten die Cottbuser in der ersten Halbzeit die schlechteste Leistung gezeigt, konterten danach jedoch die insgesamt zu schwachen Leverkusener erfolgreich aus und retteten sich damit in die Relegation.

Schon der erste Ausflug der Lausitzer in die Bundesliga hatte nur drei Jahre (von 2000 bis 2003) gedauert und die Vorzeichen, dass sie sich diesmal wenigstens ein Jahr länger in der Eliteliga halten könnten, standen vor dem letzten Spieltag schlecht. Denn Energie-Trainer Prasnikar fehlte wie schon in der Vorwoche in Stuttgart mit Iliev (Leistenprobleme), Jelic (Adduktorenprobleme) und Rangelov (Sprunggelenkprobleme) gleich ein ganzes Trio in der Offensive und er musste die Lücken wieder einmal mit den Reservisten Jula und Shao schließen, was ihm zunächst nicht gelang. Zumal die in der Anfangsphase stürmischen Lausitzer Chancen durch Rivic (4.), nachdem ihm Leverkusens Schlussmann Adler den Ball praktisch vorgelegt hatte, und Shao (12.) leichtfertig vergaben. Danach hielt vor allem ein gut aufgelegter FCE-Torwächter Tremmel seine Mannschaft gegen die sowohl in der Abwehr als auch im Angriff etwas stärker werdenden Leverkusener im Rennen, indem er die Möglichkeiten von Helmes (23.) und Vidal (37.) vereitelte. Innerhalb von einer knappen Viertelstunde sprang der FC Energie jedoch von dem zwischenzeitlich letzten auf einen Relegationsplatz hoch: Erst sah Leverkusens Vidal nach einem unnötigen Frustfoul gegen Angelov die Gelb-Rote Karte (45.).

Dann, fünf Minuten nach Wiederbeginn, setzte sich der zuvor von seinen eigenen Fans ausgepfiffene Jula nach Skela-Steilpass gegen Haggui durch und hatte zudem noch Glück, dass sein leicht verunglückter Aufsetzer rechts neben Adler im Tor landete. Und obwohl im Stadion der Freundschaft keine Zwischenstände aus den anderen Stadien eingeblendet werden durften, machte die Nachricht vom Hannoveraner Ausgleichstreffer in Bielefeld in der 58. Minute schnell die Runde. Zwar vergab Shao eine weitere Großchance (59.), aber die nachlassenden Gäste hatten noch mehr Abschlusspech: Barnetta (63.), Kießling (68., 74.), Kadlec (72.) scheiterten jeweils am Lausitzer Schlussmann Tremmel. Vorne saßen die Cottbuser Konter: Rivic verwandelte eine Skela-Vorlage mit dem Vollspann zum 2:0 (64.). Der albanische Mittelfeldregisseur leistete auch zum dritten Treffer die Vorarbeit: Nachdem er die Werksabwehr (Adler, Haggui, Kadlec) ausgespielt hatte, musste Jula nur noch ins freie Tor einschieben (69.). Skela hätte seine starke Leistung mit einem Treffer sogar krönen können, jedoch schoss er einen von Kadlec, der Shao im Strafraum umrammte, verursachten Foulelfmeter über die Latte (90.). Hätte Bielefeld gegen Hannover 3:2 gewonnen, dann hätte der verschossene Strafstoß den Cottbusern die Relegation gekostet. Aber da das Spiel in Ostwestfalen zu diesem Zeitpunkt schon vorbei war, erhielten die Lausitzer wegen der guten Leistung in der zweiten Halbzeit nicht unverdient den Rettungsanker Relegation und machten den FC Bayern vor Bayer Leverkusen zumindest zur besten Auswärtsmannschaft der Liga.

Senthuran Sivananda

Als Klingbeil bei 15 Prozent für die SPD sagte: Wir schaffen das, dachte ich: Arminia Bielefeld wird auch mal Meister.

— Uli Hoeneß über den SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil.