
Elfmeter verursacht und gehalten: Tim Wiese
Elfmeter verursacht und gehalten: Tim Wiese
Das richtungweisende Spiel der beiden in der Tabelle aufstrebenden Teams war nicht mit dem 5:4-Spektakel der Vorsaison vergleichbar. Beide Seiten wirkten kontrollierter - und speziell die Bremer in der Defensive wesentlich gefestigter als damals. Grün-Weiß hängte sich dank des 2:0-Sieges also ins Fahrwasser der Tabellenspitze; der Vormarsch der 1899er wurde erstmal gebremst.
Die Spielanteile konnten bis zur 14. Minute als ausgeglichen betrachtet werden, als sich Hoffenheim die Riesenchance zur Führung bot. Einen Rückschlag hatten die Gäste zuvor schon wegstecken müssen, da Becks Verletzung eine frühe Umstellung erforderte (11., Salihovic kam). Die nächsten Negativerlebnisse sollten sich in rascher Abfolge ereignen und letztlich die Partie bereits in der ersten Halbzeit entscheiden. Wieses leichtes Touchieren von Maicosuel im Sechzehner verschaffte Hoffenheim die Strafstoßmöglichkeit. Wiese zog die richtigen Schlüsse aus Eduardos Anlauf und wehrte den Elfer ab. Der Hoffenheimer Mittelfeldmann nahm den Abpraller auf und platzierte den Nachschuss am Bremer Keeper vorbei, doch diesmal verhinderte Frings den Einschlag. Werder Antwort auf die bedrohliche Situation ließ nicht lange auf sich warten. Die Grün-Weißen drängten und erzwangen eine Ecke. Özil führte aus und schlug das Leder auf Pizarros Kopf, dessen Bogenlampe im langen Eck einschlug (18.). Eduardos Rettungsversuch auf der Linie schlug fehl. Unbrauchbare Abwehrarbeit lieferten die Gäste auch wenig später ab. Özils Freistoßflanke in den Sechzehner prallte Mertesacker vor die Füße, der aus kurzer Distanz zum 2:0 vollendete (22.). Zwei gute Möglichkeiten der Gäste zum Anschlusstreffer endeten bei Wiese (30., Maicosuel/42., Eichner), derweil Bremen das mögliche 3:0 verpasste, als Hildebrand den Ball noch vor Özil wegschnappte (28.).
An Höhepunkten gaben die zweiten 45 Minuten wenig her. Hoffenheim sicherte sich weitestgehend eine optische Überlegenheit; einen Weg die Bremer Abwehr zu knacken fanden die Gäste jedoch nicht. Ein etwas zu hoch angesetzter Freistoß von Salihovic, der aufs Bremer Tornetz fiel, war noch der gefährlichste Abschluss (72.). Somit waren die defensiv sehr souverän stehenden Bremer in einigen Aktionen dem 3:0 näher, als die Gäste dem Anschluss. Özils gute Gesamtleistung wäre fast mit einem Treffer belohnt worden, als er in der 76. Minute das kurze Eck anpeilte, das Leder an Hildebrand jedoch nicht vorbei brachte.
André Schulin