Bundesliga 2012/2013 - Sa., 06.04.2013 - 15:30 Uhr
4:2
HZ - 1 : 2

Dortmunder B-Elf brauchte Joker

Fügte sich gut ins BVB-Spiel ein: Jonas Hofmann

Fügte sich gut ins BVB-Spiel ein: Jonas Hofmann

Fügte sich gut ins BVB-Spiel ein: Jonas Hofmann

Ohne die Hälfte seiner Topspieler in der Startelf startete Dortmund gegen Augsburg zwar gut, ließ dann aber zu, dass die Gäste das Spiel innerhalb einer knappen Minute drehten. In der zweiten Halbzeit brachten die eingewechselten Götze und Lewandowski neues Leben in die Begegnung, was am Ende zu einem deutlichen Sieg der Borussia beitrug.

Mit dem anstehenden Champions-League-Spiel im Hinterkopf und dem unaufholbaren Rückstand auf die Bayern im Meisterrennen vor Augen, schickte Borussia Dortmunds Trainer Klopp seine junge Garde gegen den FC Augsburg auf den Platz. Spieler wie Kehl, Götze, Lewandowski und Weidenfeller saßen zu Beginn nur auf der Bank; Reus, Hummels und Blaszczykowski gar auf der Tribüne. Nach etwas unruhigem, ungeordnetem Beginn auf beiden Seiten, zeigten die sehr defensiv eingestellten Augsburger, warum ihre Chancen auf den Klassenerhalt immer kleiner wurden. Leitner durfte ungehindert durchs Mittelfeld spazieren und legte dann in die Mitte. Dort gab Bittencourt wohl unfreiwillig aber doch effektiv auf Schieber weiter, dessen Gegenspieler Verhaegh sich so sehr verschätzte, dass der Dortmunder Stürmer unbedrängt zu seinem zweiten Saisontor einschießen konnte (22.). Der BVB übernahm nun endgültig das Spielgeschehen, Augsburg agierte nervös, blieb aber im Spiel, weil die Gastgeber es verpassten, ein zweites Tor nachzulegen (Großkreutz, 30.). Gegen Ende der ersten Halbzeit wagte sich der FCA dann doch noch einmal nach vorne und wurde auf Grund individueller Dortmunder Fehler sofort belohnt: Erst klärte Schieber einen Eckball genau in die Füße von Baier, der nicht lange überlegte, sondern kurz hinter der Strafraumgrenze direkt abzog und zum Ausgleich traf (44.). Vom unerwarteten Erfolg angestachelt, tauchte Augsburg nur eine Minute später schon wieder vor Langeraks Kasten auf. Werner schloss von links ab, der Dortmunder Keeper ließ die Kugel unglücklich abklatschen und Vogt hatte wenig Mühe, das Spiel zugunsten seines Teams zu drehen (45.).

Mit neuem Selbstvertrauen startete der FCA die zweite Halbzeit, bis Klopp genug gesehen hatte und Götze sowie Lewandowski für Leitner und Bittencourt brachte (52.). Das machte sich sofort bezahlbar: Lewandowski schickte Hofmann in den Strafraum, der dort viel zu viel Platz hatte und auf Schieber ablegen konnte, dem sich beim Torabschluss eine ähnlich einfache Aufgabe bot, wie schon bei seinem ersten Treffer. Praktisch im direkten Gegenzug hatten die Gäste die Chance zur erneuten Führung, aber Moravek schaffte es, nach einem Solo und nachdem er Langerak schon umspielt hatte, den Ball so langsam auf das Tor zu schieben, dass Großkreutz die Kugel noch von der Linie kratzen konnte (55.). Augsburg war also nicht chancenlos, wirkte aber doch überfordert, sobald Dortmund das Tempo in der Offensive anzog. Dennoch brauchte es einen Standard, um die Klopp-Elf wieder in Führung zu bringen: Lewandowski sprang unter einem Götze-Freistoß noch hindurch, aber ein paar Meter neben ihm brauchte Neven Subotic nur noch den Fuß hinzuhalten (64.). Sechs Minuten später jubelten die Schwarz-Gelben erneut, Lewandowskis Kopfballtreffer wurde aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. In den letzten zehn Minuten boten sich beiden Mannschaften noch einige gute Möglichkeiten, sodass Dortmund gar noch um den Sieg zittern musste. Erst in der Nachspielzeit sorgte Lewandowski endgültig für Ruhe, als er nach einem unübersichtlichen Gestocher um den Ball im Strafraum auf Vorlage von Götze zum 4:2 traf.

Lisa Ramdor

Das beste Worte für ihn ist Maschine!

— Giovanni Reyna, Borussia Dortmund, über seinen Teamkollegen Erling Braut Haaland.