Freundschaftsspiele 2003/2004 - Mi., 08.09.2004 - 20:45 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Verdientes Remis gegen den Weltmeister

Bewährte sich in der Innenverteidigung: Robert Huth

Bewährte sich in der Innenverteidigung: Robert Huth

Bewährte sich in der Innenverteidigung: Robert Huth

Wieder kein Sieg gegen einen der „Großen“, aber dennoch eine Vorstellung der DFB-Auswahl, die aufgrund des Engagements zufrieden stellte. Kevin Kuranyi traf erneut im Nationaltrikot.

Mit einer Überraschung wartete Bundestrainer Jürgen Klinsmann schon vor dem Anpfiff auf. Statt des für die Innenverteidigung angedachten Bremers Frank Baumann stellte er den beim FC Chelsea die Reservebank drückenden Robert Huth neben Frank Fahrenhorst in der Abwehrmitte auf. Zwei im DFB-Team recht unerfahrene Akteure also. Eine Maßnahme, die sich unterm Strich gegen die brasilianischen Starstürmer bewährte - abgesehen von der Anfangsphase, in der Fahrenhorst unsicher wirkte und den Freistoß verursachte, den Ronaldinho in der neunten Minute fast aus dem Stand zur 1:0-Führung der Gäste nutzte. Die Deutsche Elf steckte diesen Rückschlag jedoch weg und glich durch Kevin Kuranyi wenig später zum 1:1 aus (17.). Thorsten Frings hatte zuvor vom linken Strafraumeck abgezogen. Der abgefälschte Ball kam zu Kuranyi, der mit der Brust stoppte, vorlegte und das Leder vor einem heraneilenden Abwehrspieler ins linke Eck spitzelte. Mit hohem läuferischen Einsatz beeindruckten die Deutschen die technisch überlegenen Brasilianer und hielten die Partie offen. Gerald Asamoah hatte in der 38. Minute, von Hinkel angespielt, sogar die Führung auf dem Fuß, schoss jedoch vorbei.

Der zweite Abschnitt konnte nicht an die Qualität der ersten 45 Minuten anknüpfen. Die Brasilianer kamen immerhin noch zu zwei sehr guten Tormöglichkeiten. Zunächst versiebte der durchgebrochene Ronaldo in der 56. Minute (übers Tor), dann scheiterte Baptista vier Minuten vor dem Ende am gut reagierenden Oliver Kahn. Die erste Halbzeit erfüllte die von Klinsmann geforderte Wendung zum schnellen, schnörkellosen Offensivspiel Deutschlands. Allein, die Anzahl der herausgespielten Torchancen ließ auch hier noch Wünsche offen. In der zweiten Hälfte konnte keine klare Einschussmöglichkeit erarbeitet werden. Dank des Einsatzwillens der deutschen Spieler und der guten ersten Halbzeit ging das Remis in Ordnung.

Unsere Tabellensituation hat sich über Weihnachten leider nicht verbessert.

— Dietmar Demuth, Trainer des Tabellenletzten FC St. Pauli, in der Winterpause 2001/2002.