So hatten sich die Kölner nicht auf ihr erstes großes Saison-Highlight in der Europa League einstimmen wollen. Statt neuem Selbstvertrauen holten sich die Domstädter beim 0:3 (0:2) in Augsburg den nächsten argen Dämpfer ab.
Samstag, 09.09.2017
Und ausgerechnet nun steht das Flutlicht-Spektaktel beim großen FC Arsenal am Donnerstag an. «Wir sind alle schlecht gelaunt und haben eine Riesen-Krawatte!», schimpfte Mittelfeldspieler Matthias Lehmann im Anschluss an die schon dritte Niederlage in der Fußball-Bundesliga am Samstag.
Von Vorfreude auf den womöglich einmaligen Trip zum englischen Ausnahme-Club war beim 1. FC Köln zunächst nichts zu spüren. «Es ist klar, dass du nicht sagst: Abhaken, wir fahren nach London», stellte Manager Jörg Schmadtke klar. Trainer Peter Stöger sagte deutlich: «Mir vermiest jede Niederlage den Abend und die nächsten Tage.»
An einem verpatzten Nachmittag, den der Augsburger Alfred Finnbogason per Dreierpack (21./32./Elfmeter/90.+4) prägte, fehlten den Kölner Ideen im Spielaufbau, Gefahr im Angriff und eine stabile Abwehr. «Wir schießen uns jedes Mal ins eigene Bein bei den Ballverlusten», sagte Lehmann und unterstrich: «Die Situation ist gefährlich.»
(Zweck)optimistischer war Verteidiger Dominique Heintz vor dem Flug nach London: «Wir können in so einem Spiel wieder vieles gutmachen.»
(dpa)
Köln hat nicht Ringelpietz mit Anfassen gespielt. Aber sie haben das gut gemacht, mit allen Facetten. Das ist nicht immer angenehm, auf der Bank wie auf dem Feld. Aber sie haben gespielt, wie man spielen muss, wenn man 17. ist und gegen den Abstieg spielt.
— Julian Nagelsmann, Trainer von RB Leipzig, zur Gangart des 1. FC Köln bei der 1:2-Niederlage von RBL.