Sandro Wagner begeistert von Mazraoui: «Sensationstransfer»

von Marcel Breuer | dpa18:11 Uhr | 26.07.2022
DAZN-Pressegespräch im Münchner Volkstheater mit Sandro Wagner.
Foto: Lukas Barth/dpa

Der frühere Bayern-Profi Sandro Wagner ist gespannt, wie die neuen Münchner Stars um die Top-Zugänge Matthijs de Ligt und Sadio Mané einschlagen.

«Wenn man sich die einzelnen Transfers anschaut, muss sich noch zeigen, ob jeder einzelne Transfer Sinn macht», sagte der achtmalige Fußball-Nationalspieler bei einem DAZN-Termin in München: «Macht es Sinn, de Ligt für 70 Millionen zu holen, wenn man Niki Süle hatte und ihn vielleicht hätte behalten können?» Niklas Süle war ablösefrei zu Borussia Dortmund gewechselt.

«Mané ist ein großer Name, ein toller Spieler für die Bundesliga, aber auf den dribbelnden Positionen hat Bayern eigentlich nicht den ganz großen Bedarf gehabt. Wobei sich die Situation durch den Lewandowski-Abgang noch mal verändert hat: Wenn man das System umstellen will, weil man keinen Stoßstürmer mehr hat, macht es durchaus wieder Sinn», sagte der 34 Jahre alte Experte des Internet-Sportanbieters DAZN. Mané kam vom FC Liverpool, de Ligt von Juventus Turin.

«Zugang von Mazraoui herausragend»

Wagner, der in der Jugend ein Jahrzehnt und auch als Profi für die Bayern gespielt hatte, ist vor allem von einem neuen Münchner begeistert. «Den Zugang von Mazraoui finde ich herausragend. Das ist ein Sensationstransfer, denn auf der Rechtsverteidigerposition hatten die Münchner ein Problem nach vorne», sagte der aktuelle Trainer der SpVgg Unterhaching. Außer Noussair Mazraoui war auch Ryan Gravenberch von Ajax Amsterdam gekommen. Mathys Tel wechselte von Stade Rennes zu den Münchnern.

«Grundsätzlich muss man schauen, warum der FC Bayern so viele Transfers getätigt hat. Wenn man die Stimmen der letzten sechs Monate hört, dann wurde viel kritisiert, dass die Mannschaft in einer gewissen Art und Weise satt ist – das betrifft auch die Altersstruktur», sagte Wagner. «Ich war überrascht, wie viel Geld in die Hand genommen wurde.» Durch viele neue Spieler bringe man eine ganz andere Statik und Chemie rein, der Konkurrenzkampf schaffe einen ganz anderen Spirit.(dpa)



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