Schalke fühlt sich um zwei Handelfmeter betrogen

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:24 Uhr | 25.08.2019
Topspiel: Schalke hadert mit Schiedsrichter
Foto: FIRO/SID

Nach seiner missglückten Heimpremiere als Trainer von Schalke 04 verstand David Wagner die Fußball-Welt nicht mehr. "Ich bin auf die Erklärung gespannt, weil ich es gerne verstehen würde", sagte der UEFA-Cup-Sieger von 1997 nach dem 0:3 (0:1) gegen Bayern München mit Blick auf zwei strittige Handspiele im Strafraum des Rekordmeisters.

Zunächst war Benjamin Pavard der Ball an den ausgestreckten Arm gesprungen (56.), dann wehrte Ivan Perisic einen Freistoß von Daniel Caligiuri mit der Hand ab (63.). Schiedsrichter Marco Fritz ließ weiterspielen und schaute sich beide Szenen nicht auf dem Monitor an. Nach eigenen Angaben hatte er Kontakt zum Videoassistenten. "Ich würde wahrscheinlich anders entscheiden", sagte Fritz dem ZDF, "kann aber nachvollziehen, dass ich nicht rausgeschickt worden bin, weil es keine 100-prozentig falsche Entscheidung von mir war."

Wagner meinte ratlos: "Ich dachte eigentlich, ich verstehe die Handspielregel." Zumindest im zweiten Fall hätte der Schiedsrichter auch nach der zur neuen Saison modifizierten Handregel auf Elfmeter entscheiden müssen, weil Perisic seine Körperfläche vergrößerte. "Wir hatten eine Schulung vor der Saison, deswegen verstehe ich das nicht", sagte Wagner.

Auch Stürmer Guido Burgstaller klagte: "Wir hätten zwei Handelfmeter bekommen müssen. Der Schiedsrichter hat gesagt, er hat mit dem Videoschiedsrichter kommuniziert und da sei überhaupt nichts gewesen. Und wenn wir nochmal zu ihm laufen, bekommen wir Gelb."

(sid)



Der Trainer von Karlsruhe, Herr Schäfer, attackiert mich Jahr für Jahr und haut mir durch seine Presseleute eins drüber. Bei jedem anderen wäre ich vielleicht zum Schiedsrichter gegangen und hätte es zugegeben. Bei Herrn Schäfer tue ich das nicht.

— Andreas Möller, BVB, zu seiner legendären Elfmeter-Schwalbe gegen den KSC.