Umfrage: Fans sehen Vorbildfunktion der Profis differenziert

von Jean-Pascal Ostermeier | sid11:21 Uhr | 30.11.2021
Fans bewerten die Vorbildfunktion sehr unterschiedlich
Foto: FIRO/SID

Sehr differenziert beurteilen die Fans die Vorbildfunktion der Fußballprofis. So sieht eine große Mehrheit von 79,6 Prozent eine Vorbildfunktion nur im Bereich Sport. Das geht aus einer Umfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) mit über 1500 Teilnehmenden hervor.

41,7 Prozent schätzen aber auch eine Vorbildfunktion von Spielern und Trainern, in Bezug auf gesellschaftlich relevante Themen, als "groß" bis "sehr groß" ein, während 35,0 Prozent diese für "gering" bis "sehr gering" halten.

Im Hinblick auf die Vorbildfunktion der Fußballprofis im Bereich Impfungen sind 43,8 Prozent der Meinung, dass Berichte über ungeimpftes Personal im Fußball der Impfbereitschaft der Gesellschaft schaden würden. Allerdings sind 49,7 Prozent anderer Meinung und halten dies für unkritisch.

Dass die Klubs im Falle einer Quarantäne für nicht geimpfte Spieler kein Gehalt zahlen, wird ebenfalls differenziert gesehen. Während einerseits insgesamt 47,5 Prozent die Maßnahme als "schlecht" oder "sehr schlecht" bewerten, beurteilen andererseits 47,2 Prozent diese mit "gut" oder "sehr gut".

Ein nicht geimpfter Bayern-Profi war Nationalspieler Joshua Kimmich von Bayern München. Im Bezug auf seine WeKickCorona-Kampagne sind 39,6 Prozent der Befragten der Meinung, dass es Kimmichs Glaubwürdigkeit infrage stellt, keine Impfung vorgenommen zu haben. 52,9 Prozent widersprechen indes dieser These.



Das Spiel hätte auch 5:5, 5:6 oder 6:3 ausgehen können. Das war Werbung für den Fußball.

— Fredi Bobic, Sportvorstand Eintracht Frankfurt, nach einem :4:3 gegen den VfL Wolfsburg.