Hertha BSC: Schwach beim Tabakovic-Debüt

von Carsten Germann16:30 Uhr | 07.08.2023
Foto: Imago

Zweiter Spieltag in der 2. Liga und der nächste Rückschlag für Hertha BSC. Der Bundesliga-Absteiger (siehe dazu auch Fussballdaten-Feature „Der Bericht aus Berlin“) geht mit 2 Niederlagen – bei Fortuna Düsseldorf und gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden (jeweils 0:1) in die Saison. „Herthas Mission Wiederaufstieg startet als Albtraum!“, schrieb BILD am SONNTAG dazu. Und zu diesem Start gab es miserable Zahlen.  

Bei den Berlinern gab der Schweizer Neuzugang Haris Tabakovic (29) von Austria Wien sein Debüt. Der Mittelstürmer, dank Ausstiegsklausel für nur 500.000 Euro aus Wien geholt, war 47 Minuten auf dem Platz.

23 Ball-Aktionen

Tabakovic kam in dieser Spielzeit auf 23 Ballkontakte und hatte 2 Torschüsse. Kurz vor der Pause brachte ihn Dardai für den kaum effektiveren Florian Niederlechner in die Partie. „Sturm und Zwang“, schrieb das Kicker-Sportmagazin am vergangenen Donnerstag nach dem Tabakovic-Transfer – und ließ anklingen, dass der Schweizer in Berlin nicht die „A-Lösung“ war: „Auch jetzt war die Wunschlösung im Angriff nicht zu bekommen, eine Verpflichtung von Serdar Dursun, 2020/2021 mit 27 Treffern für Darmstadt 98 Zweitliga-Torschützenkönig und seit zwei Jahren bei Fenerbahce Istanbul (Vertrag bis 2024) erwies sich als zu teuer.“

21 Torschüsse

Unglücklich. Und auf dem Platz? Da zeigten sich die Berliner gegen den Aufsteiger, der in der Nachspielzeit den K. o.-Schlag setzte, erschreckend uneffektiv.

  • 21 Torschüsse – ohne Einschlag.
  • 29 Flanken – ohne Abnehmer.
  • Die beiden Flankengeber Jonjoe Kenny und Jeremy Dudziak schafften es nicht, Tabakovic mit ihren Hereingaben in Abschluss-Positionen zu bringen. Sie wurden von BILD mit der Note 5 bewertet.

„Die Schüsse erreichten nie das Tor, sie gehen eher Richtung Vogelnest statt Tornetz“, versuchte sich Hertha-Coach Pal Dardai (47) in ungarischem Humor.

Tabakovic konnte einem bei seiner Berlin-Premiere leidtun. „Die Bälle landeten reihenweise im Niemandsland. Da könnte Haris drei Meter groß sein, es würde nichts bringen“, ärgerte sich Dardai. 



In vielen Fällen war es so, als wollte er nur ein Autogramm von Neymar.

— RB Leipzigs Trainer Jesse Marsch über den schwedischen Schiedsrichter Andreas Ekberg im Champions-League-Spiel RB Leipzig gegen PSG (2:2).