Am vergangenen Samstagmittag rieb man sich mit Blick auf die Zwischenstände der 2. Bundesliga am 33. Spieltag die Augen: Nach 21 Minuten führte die SV Elversberg mit 3:0 gegen Eintracht Braunschweig und wahrte so schon früh Rang drei. Für die Saarländer ist ein Rekord aus dem Jahr 1999 drin, so sie mit einem Sieg im Saisonfinale auf Schalke am kommenden Sonntag den Traum von der Bundesliga wahr machen sollten.
Sonntag, 18.05.2025
Erstmals und seit dem letzten Gastspiel des 1. FC Saarbrücken 1992/93 würde das Bundesland Saarland dann wieder einen Bundesliga-Klub stellen – und zwar den aus der kleinsten Stadt, die jemals in der deutschen Eliteliga vertreten war.
Damit wäre beim möglichen Aufstieg der Rekord als nach Einwohner kleinste Bundesliga-Stadt, den Unterhaching aus dem Kreis München 1999 bei seinem Aufstieg gesetzt hat, gebrochen.
Neunkirchen (NK) ist die Kreisstadt von Spiesen-Elversberg, das nur ein Kilometer südwestlich der Stadtgrenze liegt und keinen Bahnanschluss hat.
Die Ursapharm Arena an der Kaiserlinde, ehemals Waldstadion, wird derzeit noch umgebaut.
Ist das Stadion fertig, wird es mit 15.000 Plätzen eine größere Kapazität haben als die Doppel-Gemeinde Spiesen-Elversberg Einwohner.
„Ein Dorf kann Geschichte schreiben“, so BILD am SONNTAG über den saarländischen Aufstiegs-Aspiranten, der nach 33 Jahren den Bundesliga-Fußball in das Saarland, in das Bundesland im äußersten Südwesten, zurückbringen kann.
Vor drei Jahren spielte die SV Elversberg noch in der viertklassigen Regionalliga Südwest.
„Ich bin zufrieden mit der Leichtigkeit, mit der die Jungs gespielt haben“, sagte SVE-Trainer Horst Steffen (56) in der anschließenden Pressekonferenz zu Elversberg gegen Braunschweig, „jetzt fahren wir Richtung Schalke und schauen, was geht.“
Der Hamburger SV konnte als seit Samstag sicherer Aufsteiger keines der beiden Spiele gegen die SVE gewinnen.
Uns kann eigentlich keiner mehr schlagen, außer wir uns selbst. Daran arbeiten wir.
— Zoltan Sebescen