Traumstart für Schalker Neuzugang Porath

von Marcel Breuer | dpavor 12 Stunden
Ausgefallener Jubel der Schalker nach dem 2:1-Sieg gegen Bochum.
Foto: Anke Waelischmiller/dpa

Einen Tag nach seinem Wechsel zum FC Schalke 04 hat Finn Porath ein Traumdebüt gefeiert. Beim 2:1-Sieg (0:0) gegen den VfL Bochum in der 2. Fußball-Bundesliga sorgte er für die Wende: Beim Stand von 0:1 eingewechselt, lieferte er direkt die Vorlage für Hasan Kuruclays Ausgleichstor. «Das war ein Gänsehautmoment», gestand Porath. 

Erst am Freitag hatte Schalke den 28-Jährigen vom Liga-Konkurrenten Holstein Kiel geholt. Und erst knapp eine Woche vorher hatte Schalke das erste Mal überhaupt bei ihm angefragt. «Das ging brutal schnell die letzten Tage. Ich muss das mal ein bisschen sacken lassen», sagte Porath.

Lediglich einmal hatte der flexible Mittelfeldspieler seither mit den neuen Mitspielern trainiert und war darum auch gar nicht für den Kader gegen Bochum vorgesehen. «Stimmt, geplant war es nicht. Aber es ist was passiert im Abschlusstraining und er ist nachgerückt. Das war heute unser Glück», sagte Schalkes Trainer Miron Muslic.

Dabei sei es keine einfache Situation gewesen, als er beim Stand von 0:1 eingewechselt wurde. «Aber er hat genau das gemacht, was wir wollten: die eine Aktion. Sie war glücklich, aber das gehört dazu», sagte Muslic. 

Porath hatte den Ball nach einer Ecke volley aus 16 Metern auf das Tor geschossen, Kuruclay lenkte den Ball noch unhaltbar für Keeper Timo Horn ab. Der Führungstreffer der Gäste von Gerrit Holtmann war somit passé - stattdessen spielte nur noch Schalke und vier Minuten später markierte Bryan Lasme Siegtreffer. 

«Das war schon ein cooler Moment für einen Start», sagte Porath, der für Kiel im vergangenen Bundesligajahr auf 31 Einsätze kam: «Wir brauchten ja unbedingt ein Tor. Dass es direkt so geklappt hat, ist natürlich perfekt.»

Überbewerten wollte er sein Debüt aber nicht, zumal er mit über 170 Profieinsätzen ein erfahrener Spieler ist. «Ich hänge das alles nicht so hoch, ich will erst mal hier ankommen - und eine Wohnung wäre auch nicht schlecht.»

(dpa)





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