Alte Helden

von Günther Jakobsen13:01 Uhr | 10.01.2012

In der 3. Hauptrunde des FA-Cups liefen für Manchester United und den FC Arsenal unplanmäßig Akteure auf, die eigentlich der Vergangenheit jener Klubs zuzurechnen waren: Paul Scholes und Thierry Henry.

Der 37-jährige Scholes hatte nach 467 Pflichtspielen für die „Red Devils“ im Mai 2011 das Ende seiner Profikarriere verkündet, erhörte dann jedoch den Rückruf Sir Alex Fergusons, der einen Personalengpass mit dem langjährigen Mittelfeldstar zu überbrücken gedachte. Im bedeutungsschweren Match bei Manchester City kam Scholes somit als Einwechselspieler für die letzten 30 Minuten zum Einsatz - und produzierte kurz darauf einen Ballverlust, in dessen Folge den „Citizens“ der 2:3-Anschlusstreffer gelang, dem allerdings keine weiteren Treffer folgten. Im hitzigen Duell der Lokalrivalen legten die Gäste eine 3:0 Halbzeitführung vor (9. und 39. Rooney, Elfmeternachschuss/29., Welbeck), die dadurch stark begünstigt war, dass Kompany in der 11. Minute ein fragwürdiger Platzverweis ereilte (Rote Karte) und ManUnited daraufhin dominierte. ManCity imponierte jedoch in Unterzahl nach dem Seitenwechsel, konnte seine Steigerung indes nur in zwei Treffer (47., Kolarov/64., Aguero) umsetzen und schied damit aus dem Wettbewerb aus. Owen Hargreaves, von ManUnited zu den „Citizens“ transferiert, wurde auch noch eingewechselt, blieb allerdings ohne Akzente. „Fergie“ war trotz des Erfolges sauer. „Wir haben den Gegner mit Fehlern aufgebaut und es unnötig knapp gemacht.“

Ein enges Resultat stand auch am Ende einer anderen Begegnung: Arsenal setzte sich zuhause gegen den Zweitligisten Leeds United mit 1:0 durch. Torschütze: Thierry Henry (34), der in seiner früheren Zeit (1999-2007) in 370 Spielen 226 Tore für die „Gunners“ erzielte. Offiziell bei den New York Red Bulls unter Vertrag, wurde der Franzose in der wettbewerbsfreien Zeit der US-Liga (MLS) für zwei Monate an Arsenal ausgeliehen und markierte in seinem ersten Spiel, zehn Minuten nach der Einwechselung, gleich den Siegtreffer (77.). Der Gegner scheint ihm allerdings auch zu liegen: Im letzten Spiel gegen Leeds traf Henry vier Mal. Gästecoach Simon Grayson zollte dem Rückkehrer auf seine Weise Tribut: „Wenn er am Ball ist, musst du immer mit dem Schlimmsten rechnen.“

André Schulin



Wir können nicht mehr sagen, dass die Frauen keine Ahnung vom Fußball haben.

— Michael Ballack nach Deutschlands WM-Titelgewinn der Frauen 2003.