Mit einer besseren B-Elf besiegte Bayer Leverkusen Rosenborg Trondheim deutlich mit 4:0. Die Werkskicker profitierten vor allem von der schwachen Abwehr des norwegischen Meisters.
Der verletzte Ballack war nicht der einzige prominente Name, der in Bayers Startelf fehlte. Trainer Heynckes gönnte Kadlec, Kießling und Vidal eine schöpferische Pause. Das Wagnis ging auf, auch weil sich die Abwehr der Norwegen alles andere als sattelfest präsentierte. Nach nur vier Minuten patzte sie zum ersten Mal. Ausgerechnet Kapitän Dorsin verschätzte sich bei einem langen Ball von Hyypiä. Stattdessen kam Sam an den Ball, und nach seinem Querpass brauchte Helmes nur noch ins leere Tor einzuschieben. Rosenborg rüttelte zu wenig am Leverkusener Erfolg. Die beiden einzigen Ausgleichschancen der Norweger durch Skjelbred (11.) und Iversen (16.) vereitelte B04-Keeper Adler. Auf der Gegenseite holte Reinartz in der 38. Minute das noch, was Castro (9.), Jörgensen (19.) und Helmes (24.) noch verpasst hatten. Nachdem die gegnerische Abwehrreihe Sams Versuch geblockt hatte, traf Reinartz aus knapp zwanzig Metern zum 2:0 in den Giebel.
In der zweiten Halbzeit mussten die Gäste mehr nach vorne wagen. Allerdings konnten sie die Leverkusener Hintermannschaft nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen, wenn überhaupt, machten die Pharmastädter es selbst. Die Abwehr der Skandinavier war dagegen weiterhin löchrig wie Schweizer Käse. In der 58. Minute zog Helmes aus spitzem Winkel ab. Weil Rosenborg-Keeper Örlund einen Schritt nach vorne machte, fand der Schuss doch den Weg ins Netz. Eine Zeigerumdrehung nachdem Sam nur den Querbalken getroffen hatte (60.), köpfte Helmes eine Schwaab-Flanke zum 4:0-Endstand ein. Bezeichnenderweise war die beste Chance der Gäste im zweiten Durchgang einer verunglückten Bayer-Abwehraktion zu verdanken. Hyypiä fälschte eine Ecke an den eigenen Pfosten ab (77.).
Senthuran Sivananda
Qualität kommt von Qual
— Felix Magath