Ausgang offen

von Günther Jakobsen09:50 Uhr | 19.02.2010

Eine Niederlage gegen den Hamburger SV hatte Fred Rutten vor elf Monaten seine Anstellung als Schalke-Trainer gekostet. Mit seinem neuen Verein PSV Eindhoven unterlag er ebenfalls dem HSV, aber besaß Chancen, im Rückspiel ins Europa-League-Achtelfinale einzuziehen. Weil die Niederländer zu viele gute Möglichkeiten vergaben, waren die Hamburger mit dem knappen 1:0-Sieg am Ende gut bedient.

Auch der zweite Holländer, der vergangene Saison auf Schalke gescheitert war, fand in Eindhoven sein Glück. Orlando Engelaar besaß sogar die beste Gäste-Chance der ersten Halbzeit, HSV-Keeper Rost drehte die Kopfballverlängerung einer Freistoßflanke jedoch um den Pfosten (21.). Ansonsten war es eine höhepunktarme erste Hälfte. Geduldig, aber ohne großes Tempo suchte die Platzelf nach Lücken in der engmaschigen Gäste-Defensive. Dementsprechend war der Hamburger Siegtreffer einer Standardsituation zu verdanken: Manolev brachte Petric zu Fall, Jansen verwandelte den fälligen Strafstoß (26.). Fünf Minuten später blieb nach einem ähnlichen Einsteigen Mathijsens gegen Lazovic auf der Gegenseite der Elfmeterpfiff aus. Bis zum Ende des ersten Durchganges versuchte Eindhoven, ein eigenes Angriffsspiel aufzuziehen, im Abschluss ließen allerdings es beide Mannschaften an Konsequenz vermissen.

Die zweite Halbzeit war deutlich intensiver als die erste. Sie begann mit drei Chancen durch Petric, Tesche (48.) und Rozehnal (49.) zwar vielversprechend für die Platzelf. Danach war jedoch Eindhoven die gefährlichere Mannschaft, vor allem nach hohen Bällen ließ die HSV-Abwehr die PSV aus guten Schusspositionen vermehrt zum Abschluss kommen. Unter anderem verwerteten die freigespielten Toivonen (75.) und Bakkal (76.) Dzsudzsaks Flanken nicht. Trotz der Einwechslungen von Zé Roberto (60.), der zum ersten Mal nach einer mehr als dreimonatigen Verletzungspause wieder zum Einsatz kam, und von van Nistelrooy (65.) spielten sich die im Angriff ebenfalls bemühten Hanseaten keine nennenswerten Einschussgelegenheiten mehr heraus. Nachdem Ooijer an Petric´ Trikot gezogen hatte, hätte es einen Elfmeter geben können, jedoch nicht müssen, so sah es auch der Schiedsrichter (85.). Außerdem war es eines der harmloseren Fouls in einer giftigen Begegnung.

Senthuran Sivananda



Wenn ich wählen müsste, ob ich fünf Spieler umdribbeln und aus 45 Metern in Anfield treffen will oder ein Date mit Miss World möchte, wäre das eine harte Wahl. Zum Glück hatte ich beides.

— George Best.