Trainer Bruno Labbadia kann sich unter bestimmten Bedingungen ein langes Engagement bei Fußball-Bundesligist Hamburger SV vorstellen. "Ich brauche das hundertprozentige Gefühl, dass ich der richtige Mann am richtigen Platz bin", sagte der 50-Jährige im Interview mit spox.com.
Einen langfristigen Vertrag will er aber trotzdem nicht, auch zum Wohle des Klubs: "Ich mache mir nichts vor und bin kein Träumer, wenn du als Trainer keine Leistung und Resultate bringst, setzt man dich vor die Tür. Und in diesem Fall möchte ich dem Verein nicht finanziell schaden."
Für den HSV wünscht sich Labbadia in Zukunft mehr Stabilität. "Stellen Sie sich vor, in Ihrem Unternehmen wechselt jedes Jahr der Chef, der Manager und der Betriebsratsvorsitzende - wie soll das funktionieren? Schauen Sie sich die Vereine wie Dortmund, Gladbach, aber auch Mainz und Augsburg an, die den HSV in den letzten Jahren überholt haben. Dort sind seit drei, vier, teilweise sogar fünf Jahren dieselben Personen tätig gewesen und haben gemeinsam eine Vielzahl von richtigen, durchdachten Entscheidungen getroffen", sagte er.
Mit der Entwicklung seiner Mannschaft ist er aber trotz der immer wieder aufkeimenden Unruhe im Verein zufrieden. "Jetzt sind wir mittlerweile so gefestigt, dass wir im letzten Jahr fast keine Abstiegssorgen haben mussten. Darauf können wir aufbauen und den nächsten Schritt machen. Das bedeutet aber gleichzeitig, sich als Verein einigermaßen von der öffentlichen Meinung zu lösen und manchmal Entscheidungen zu treffen, die auf den ersten Blick unpopulär erscheinen, dem Weiterkommen der Mannschaft aber dienen", sagte Labbadia, der seit 2015 in seiner zweiten Amtszeit Trainer bei den Hanseaten ist.
(sid)
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Ich habe die Mannschaft immer in Schutz genommen. Aber nach dem Auftritt gegen Frankfurt kann ich das nicht mehr machen.
— BVB-Vorstandschef Hans-Joachim ,,Aki" Watzke nach einem 1:2 gegen Eintracht Frankfurt, das die Champions-League-Quali der Dortmunder arg gefährdete...