2:0-Führung reicht nicht: Hertha-Pokalpleite in Braunschweig

von Jean-Pascal Ostermeier | sid20:55 Uhr | 31.07.2022
2:0-Führung reicht nicht: Hertha-Pokalpleite in Braunschweig
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Übler Fehlstart für Sandro Schwarz und Hertha BSC: Schon nach dem Debüt des neuen Trainers ist für den Bundesligisten der DFB-Pokal nach der ersten Runde überraschend beendet. Trotz einer 2:0-Pausenführung verloren die Berliner beim Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 6:5 im Elfmeterschießen. Nach 120 spektakulären Minuten hatte es 4:4 gestanden. Damit ist sechs Tage vor dem Lokalderby bei Union Berlin Unruhe programmiert. 

Bryan Henning verwandelte für die Eintracht den entscheidenden Elfmeter. Durch ein Kopfballtor von Davie Selke (9.) hatten eigentlich die Gäste, die sich erst in der Relegation vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet hatten, früh die Weichen auf Sieg gestellt.

Mit einem Abstaubertor stabilisierte Myziane Maolida (42.) diese Führung. Doch Brian Behrendt (63., Foulelfmeter) und Lion Lauberbach (66.) gelang der Gleichstand, ehe Pherai erfolgreich abschloss (91.), Hertha schlug dank Lucas Tousart (103.) zurück. Dodi Lukebakio (106.) schien die Berliner zu erlösen, doch Henning (118.) schlug zurück.

Dank der zunächst reiferen Spielanlage seiner Mannschaft verlebte der neue Hertha-Coach Sandro Schwarz vor 14.126 Zuschauern fast eine Stunde lang einen relativ ruhigen Abend. Die wenigen Attacken der Niedersachsen stoppte Dedryck Boyata fast im Alleingang, und in der Hertha-Offensive waren Maolida und auch Dodi Lukebakio ein ums andere Mal zu schnell für die Hintermannschaft der Norddeutschen.

Braunschweigs Trainer Michael Schiele ärgerte sich mehrfach, wenn die Gäste dank ihrer Handlungsschnelligkeit seine Schützlinge vor große Probleme stellten. Ohne Routinier Jasmin Fejzic im Tor wäre der Pausenrückstand der Gastgeber noch höher ausgefallen.

Nach dem Seitenwechsel bäumte sich Braunschweig gegen das drohende Ausscheiden auf und fand besser ins Spiel. In dieser Phase hatte Pherai noch Pech, er traf in der 53. Minute aus spitzem Winkel den Pfosten des Berliner Tores. Doch nach einer knappen Stunde Spielzeit war die Begegnung wieder völlig offen. Der Ausgleich binnen drei Minuten beflügelte Braunschweig.

(sid)



Klare Worte sind auch für einen Trainer nicht immer einfach.

— Hans-Dieter Flick