Nach dem DFB-Pokalspiel des VfL Wolfsburg bei Carl Zeiss Jena sind Spieler des Fußball-Bundesligisten offenbar von gegnerischen Fans bedrängt worden. Wie unter anderem der kicker berichtete, wurden die VfL-Profis Pavao Pervan, Kevin Paredes, Jakub Kaminski, Bartol Franjic und Bartosz Bialek auf dem Weg zum Mannschaftsbus von Anhängern des Regionalligisten attackiert.
Samstag, 30.07.2022
Es sei auch zu Schubsereien gekommen, ehe sich die Spieler kurz darauf in einen "gesicherten Bereich" zurückziehen konnten. Demnach sollen einige Jena-Fans um Deeskalation bemüht gewesen sein. Bereits zuvor habe es im Stadion zwischen "wenigen Fans beider Klubs" Auseinandersetzungen gegeben.
Am Sonntag kündigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Ermittlungen durch seinen Kontrollausschuss zu Beginn der neuen Woche an. "Wir werden die Vorgänge untersuchen", sagte der Ausschussvorsitzende Anton Nachreiner.
Auch Jena kündigte auf seiner Homepage an, die Vorkommnisse zusammen mit dem Stadionbetreiber, der Polizei und den Ordnungsdiensten zu Beginn der kommende Woche auszuwerten, "um Täter zu ermitteln und mit dem Stellen von Strafanzeige und Aussprechen von Hausverboten weitere Schritte einzuleiten".
"Ich habe persönlich nichts gesehen. Wenn es so gewesen ist, dann ist das natürlich nicht das, was wir als Fußballfreunde, Fußballfans oder Fußballfanatiker sehen möchten", sagte VfL-Trainer Niko Kovac auf der Pressekonferenz zu dem Vorfall: "Diejenigen, die das zu verantworten haben, werden sicherlich auch dementsprechend sanktioniert werden."
Wolfsburg hatte die Partie dank eines Last-Minute-Treffers von Omar Marmoush mit 1:0 gewonnen und damit die zweite Runde erreicht.
(sid)
Wenn ich zur Ecke gehe, das weiß jeder, dann kommen Feuerzeuge und Geldstücke geflogen. Das war ein Zeichen, dass man dies eigentlich nicht machen sollte. Zumal durch die Euro-Umstellung viele nicht mehr so viel Geld in der Tasche haben. Da sollten die Leute das Geld lieber in der Tasche behalten, anstatt es zu mir zu werfen. Nicht zuletzt wegen der Steuererhöhung und was alles noch so kommt.
— Stefan Effenberg zu seiner Geste gegenüber dem Bochumer Publikum bei der 2:4-Niederlage seines VfL Wolfsburg