Nationalspieler Bernd Leno ist der Verlierer beim Arsenal-Aufschwung

von Carsten Germann16:42 Uhr | 10.11.2021
Foto: Imago

Der FC Arsenal gehört zu den Gewinnern im „True Form-Ranking“ von Fussballdaten.de. Die „Gunners“ haben sich klammheimlich auf Rang drei der besten zehn Teams in Europas Top-5-Ligen geschossen. Dafür gibt es faktische Gründe.

Bernd Leno (29) gehört zu den vier Torhütern, die Bundestrainer Hans-Dieter Flick (56) für die WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein und in Armenien nominiert hat. Die Nationalmannschaft, die sich dieser Tage nach mehreren positiven Corona-Tests nicht gerade über Schlagzeilen-Armut beklagen kann, könnte trotzdem für Leno derzeit eine willkommene Abwechslung sein.

Denn beim Aufschwung des FC Arsenal spielt der deutsche Keeper keine Rolle mehr. „Die Entscheidung von Trainer Mikel Arteta, den deutschen Torwart Bernd Leno durch Ramsdale zu ersetzen, erweist sich als richtig“, schrieb das Kicker-Sportmagazin am 1. November 2021, „gegen Leicester (2:0, d. Red.) zeichnete sich der zuvor mit Sheffield United und Bournemouth aus der Premier League abgestiegen war, mehrmals aus und zeigte bei einem Freistoß von James Maddison eine Weltklasse-Parade.“

Leno: Neun Gegentore beim Katastrophen-Start

Weltklasse-Paraden – diese gab es wohl zu selten von Leno! Nach der dritten Niederlage aus den ersten drei Premier-League-Spielen und einem 0:5 bei Manchester City, das Arsenal am 28. August 2021 auf den 19. Tabellenplatz schubste, reagierte der spanische Coach Arteta. Leno hatte in diesen drei Spielen neun Gegentore kassiert. Aaron Ramsdale musste seit dem ominösen Torwart-Wechsel  im Sommer nur vier Mal hinter sich greifen.

Arsenal sprang mit neuem Keeper und einer jetzt sicherer wirkenden Viererkette mit Takehiro Tomiyasu, Ben White, Gabriel und Nuno Tavares auf Rang sechs.

Aubameyang: Endlich wieder Matchwinner!

Dass man in Highbury von der Rückkehr unter die „Big Four“ in der Premier League träumen kann und seit acht Spielen ungeschlagen ist, liegt auch an einem anderen alten Bekannten aus der Bundesliga. Es ist Pierre-Emerick Emiliano Francois Aubameyang (32), nicht verwandt mit Tuco Benedicto Pacífico Juan Maria Ramírez alias Eli Wallach, aber bekannt aus Funk & Fernsehen und vor allem von Borussia Dortmund. „Auba“ hat mit fünf Tor-Beteiligungen (vierTreffer) aus zehn Premier-League-Einsätzen maßgeblichen Anteil am Arsenal-Höhenflug. Beim 1:0 gegen Norwich City gelang dem Gabuner ebenso das spielentscheidende Tor wie danach gegen Tottenham im Nord-London-Derby und zuletzt gegen Aston Villa.

Dass der ehemalige BVB-Publikumsliebling zuletzt ein Premier-League-Spiel für Arsenal entschied, datierte vom 19. Spieltag der Vorsaison, beim 3:0 gegen Newcastle United. Auch wieder nach der Länderspielpause beim FC Liverpool?



Die Champions League ist praktisch die Liga der Champions.

— Bernd Schuster erklärt Thomas Gottschalk das Prinzip ,,Champions League".