Finale ohne furioso

von Günther Jakobsen13:01 Uhr | 19.05.2011

Der portugiesische Verband feierte einen großen Erfolg: Erstmals stellte er beide Finalisten im Europa League-Wettbewerb. Ein Feuerwerk brannten allerdings weder der mit 1:0 erfolgreiche FC Porto noch das als Außenseiter ins Spiel gegangene Team von Sporting Braga ab.

Ein Endspiel ohne Glanz. Zweifellos war der 1:0-Siegtreffer durch Falcao, dem mit 17 Toren nunmehr erfolgreichsten Goalgetter der Europa League, ein ausgesprochen sehenswerter Kopfball. Auch die Vorarbeit Guarins, ein von halbrechts genau in den Lauf seines Teamkollegen herein gegebener Flankenball, verdiente Applaus. Ansonsten jedoch versprühte das rein portugiesische Finale zu wenig fußballerische Klasse und/oder Dramatik, um sich dauerhaft ins Gedächtnis einzubrennen. Die Rollenverteilung war von vornherein klar: Der im nationalen Meisterschaftsrennen turmhoch überlegene FC Porto, der Braga in beiden Punktspielen geschlagen hatte, war erklärter Favorit und wurde dieser Rolle in der ersten Halbzeit - wenn auch in wenig spektakulärer Weise - gerecht. Neben Falcaos kurz vor der Pause erzieltem Treffer (44.) spielte Porto allerdings bestenfalls nur eine weitere gute Torchance heraus (7., Hulk, links vorbei).

Braga löste nach der Pause seine starre Defensivposition und hatte umgehend durch Mossoro die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, aber Portos Schlussmann Helton gewann das Duell gegen Sportings eingewechselten Mittelfeldakteur (46.). Damit war aber auch schon die heißeste Tormöglichkeit der zweiten 45 Minuten abgeschlossen. Braga blieb in seinen Angriffsansätzen stecken, derweil Porto lediglich auf Spielzerstörung bedacht war und nur selten ernsthafte Versuche auf einen Ergebnisausbau startete. Erst kurz vor dem offiziellen Spielende produzierte der Favorit eine brisante Torraumaktion - die indes nicht von Erfolg gekrönt war (86., Belluschi schoss knapp rechts vorbei).

André Schulin



Für das Spiel Paris St. Germain gegen Rosenborg Trondheim darf ich Ihnen auf jeden Fall schon einmal 900 Prozent mehr Tore versprechen.

— Birte Karalus nach dem 0:0 der Bayern gegen Helsingborg.