Glanzloser Spitzenreiter

von Günther Jakobsen17:15 Uhr | 14.12.2009

Das Derby zwischen Barca und Espanyol dürfte schnell in Vergessenheit geraten, allein das Resultat zählte für den Tabellenführer. Real Madrid stand in Valencia auf dem Prüfstand und bewährte sich. Sevilla fügte Gijon die erste Heimniederlage bei.

Im siebten Heimspiel bot der FC Barcelona seinem Publikum den siebten Sieg, aber der knappe 1:0-Erfolg über den Ortsrivalen Espanyol Barcelona riss niemanden von den Sitzen. Messi, oft genug mit Dribblings und seiner Übersicht der entscheidende Taktgeber im Spiel des Tabellenführers, fehlte aufgrund einer Knöchelverletzung und Barca mühte sich zum Dreier. Ein Elfmetertreffer Ibrahimovics (39.), nach angeblichem Foul von Baena an Xavi, entschied das von Kampf (sechs Gelbe Karten) geprägte Stadtderby.

Die Aufgabe Real Madrids war wesentlich anspruchsvoller. Die Hauptstädter mussten beim drittplatzierten FC Valencia antreten, der zuvor neun Mal ungeschlagen war. Dank Higuain, der zweimal eine Führung vorlegte (55. und 66.) und dem abschließenden 3:2-Siegtreffer Garays, der für den verletzten Pepe (Kreuzbandriss) ins Spiel gekommen war, fuhren die Madrilenen einen verdienten Dreier ein.

Der FC Sevilla übernahm den dritten Platz von Valencia. Die Südspanier reisten in die nördliche Provinz Asturien, zum zu Hause noch unbezwungenen Klub Sporting Gijon. Als Kanoute in der 10. Minute Sevillas 1:0 erzielte, ahnte noch niemand, dass sich Gijons Heimserie damit erledigt hatte. Die Gastgeber produzierten in der Restspielzeit noch fünf Gelbe Karten, aber keinen einzigen Treffer.

Bremens Europa League-Gegner Athletic Bilbao konnte ein weiteres Beispiel seiner Auswärtsstärke liefern. Der 2:1-Erfolg bei Real Saragossa war bereits der vierte Dreier in der laufenden Saison. Diogos Anschlusstreffer kam viel zu spät (90.). Bilbao hielt damit den Kontakt zu den internationalen Startplätzen, derweil Saragossa erstmals auf einem Abstiegsplatz landete.

André Schulin



Ich bin nicht einer, der wo jeden Tag vor den Kameras steht und seinen Bla-Bla abgibt.

— Jürgen Klinsmann, FC Bayern, über seine Rolle in der Öffentlichkeit.