Grottenkick zum Auftakt

von Günther Jakobsen10:09 Uhr | 16.09.2011

Schalke 04 startete mit einem torlosen Unentschieden beim rumänischen Rekordmeister Steaua Bukarest in die Europa League. In einem schwachen Spiel stellten die Königsblauen zwar die überlegene Mannschaft, agierten jedoch in der Offensive zu schwach.

Weil der Rasen im Bukarester Nationalstadion, wo auch das Europa-League-Finale in dieser Saison stattfindet, nicht bespielbar war, wurde die Partie ins 450 Kilometer entfernte Cluj verlegt. Schalke-Trainer Ralf Rangnick ließ seine Mannschaft, wie schon in den letzten Wochen, etwas defensiver auftreten. Die Gäste aus Deutschland überließen zunächst ihrem Gegner die Initiative. Steaua durfte in den ersten Minuten mehr vom Spiel haben, aber die Gelsenkirchener Abwehr stoppte die zu zaghaften Angriffsbemühungen der Rumänen bereits im Mittelfeld. Der am Knöchel verletzte S04-Keeper Fährmann blieb über die gesamte Spieldauer nahezu beschäftigungslos und konnte seinen Bänderriss weiter auskurieren. Recht bald zogen sich die Gastgeber weit zurück und ließen die Knappen kommen. Schalke spielte jedoch mit zu wenig Tempo und zu viel Geduld nach vorne, um das Abwehrbollwerk des ehemaligen Armeevereins in der ersten Halbzeit mehr als zweimal zu knacken. Nach acht Minuten setzte sich Farfan auf dem rechten Flügel durch, sah den links freistehenden Marica und bediente ihn, doch der Rumäne drosch den Ball übers Gehäuse seiner Landsleute. Auf die nächste Chance mussten die Gelsenkirchener fast eine halbe Stunde warten. Fuchs schlug von links eine Flanke, die Raul aus spitzem Winkel noch aufs Tor köpfen konnte. Steaua-Keeper Tatarusanu klärte den Kopfball ins Toraus (35.).

Nach dem Seitenwechsel wurden die Rumänen zwar etwas mutiger, aber nicht torgefährlicher. Die Gastgeber störten die Knappen nun früher und versuchten auch nach vorne zu spielen. Allerdings kamen sie - selbst bei ihren Konterchancen - nicht an der gut stehenden Schalke-Abwehr vorbei. Das Angriffsspiel des rumänischen Vorzeigevereins diente lediglich dazu, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Auf der Gegenseite trieb die Schalker Offensive wie schon im ersten Durchgang den Ball zu langsam nach vorne. Auch der Versuch des DFB-Pokalsiegers, mit Flanken Torchancen herauszuarbeiten, misslang. In der zweiten Halbzeit wurden die Gäste nur noch einmal torgefährlich. Nach Farfans Vorlage schoss Huntelaar den Ball an die Latte (65.).

Senthuran Sivananda



Im Leben gibt es nicht nur Sahnestücke, sondern auch harten Butterkuchen.

— Dieter Burdenski