Guter Start der 96er

von Günther Jakobsen12:02 Uhr | 03.08.2012

"Ich habe ihm vor dem Spiel gesagt, dass er ein Tor schießen müsse, um vom Platz zu kommen", setzte Mirko Slomka Rückkehrer Leon Andreasen unter Druck. Die ungewöhnliche Motivation funktionierte: Der Däne brachte Hannovers Europa-League-Ambitionen auf den Weg.

Ein klasse Distanztreffer von Leon Andreasen bescherte den 96ern die frühe Führung im Gastspiel beim Dubliner Klub Saint Patrick’s Athletic FC. Damit feierte der verletzungsgeplagte Däne, dessen letztes Pflichtspiel für die „Roten“ vom April 2010 datiert, ein ideales Comeback. Saint Patrick’s Keeper Clarke konnte dem satt im linken Winkel einschlagenden Ball nur chancenlos hinterher schauen (6.). Hannover kontrollierte danach die Begegnung; hochkarätige Torraumszenen blieben jedoch aus. Die Gastgeber kamen in der letzten Viertelstunde vor der Pause etwas besser zum Zuge, ihre beste Torchance hatten die Iren jedoch kurz nach Wiederbeginn, als Fagan nach einer Ecke aus kurzer Distanz zum Schuss kam, Stindl jedoch noch rettete (49.). Saint Patrick’s erhöhte nun den Druck. Rausch verpasste es in der 61. Minute, Hannovers beruhigenden zweiten Treffer zu markieren und schob die Kugel links vorbei. Als Pander wenig später dann per Freistoß das 2:0 erzielte - Clarke sah bei dem 33-Meter-Schuss nicht gut aus (66.) -, war eine Vorentscheidung zugunsten der „Roten“ gefallen.

Der 3:0-Endstand, durch Ya Konan nach einem abgefälschten Rausch-Schuss aus der Drehung über die Linie gebracht (80.), erhöhte die Wahrscheinlich eines Einzugs Hannovers in die Play-off-Runde ungemein. Größere Überraschungen waren auch in den anderen Hinspielen der 3. Qualifikationsrunde kaum zu verzeichnen. Inter Mailand gewann sein Auswärtsspiel bei Hajduk Split ebenfalls mit 3:0, Athletic Bilbao bezwang NK Slaven Belupo (Kroatien) mit 3:1. Der FC Liverpool kam zu einem schmeichelhaften 1:0-Sieg (67., Downing) beim weißrussischen FC Gomel. Brendan Rodgers, der neue Manager, war mit Ergebnis und Einsatz zufrieden, schränkte jedoch ein: „Wir sind weit von Spielfluss und Präsenz entfernt, wie ich es mir vorstelle.“

André Schulin



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