Klare Sache

von Günther Jakobsen12:19 Uhr | 26.11.2010

Im letzten Länderspiel des Jahres deklassierte Silvia Neids Auswahl Afrikameister Nigeria mit 8:0. Die Gäste wurden vom druckvollen Spiel der Deutschen überrumpelt und blieben jedwede eigene Torgefahr schuldig.

Das war weitaus deutlicher als erwartet. Afrikameister Nigeria konnte beim Test-Länderspiel in der Leverkusener BayArena zu keinem Zeitpunkt den Nachweis erbringen, der DFB-Auswahl ein ernsthafter Gegner zu sein. Eigentlich war die Entscheidung bereits nach zehn Minuten gefallen, als Inka Grings mit ihrem zweiten Treffer einen 3:0-Zwischenstand herstellte. Nach perfekt getimter Flanke von Birgit Prinz hatte die Duisburgerin in der fünften Minute per Kopf den Kantersieg der Deutschen eröffnet, Kerstin Garefrekes ließ wenig später das 2:0 folgen (9.). Dem druckvollen Offensivgeist der DFB-Frauen, die früh auf Balleroberung aus waren, standen die Afrikanerinnen ziemlich hilflos gegenüber. Ein Doppelpack von Kapitänin Prinz (19. und 42.) machte das Debakel für die Gäste, deren Torhüterin Dede (ab der 71. Minute Oluehi) kaum Vorwürfe zu machen waren, schon vor der Pause klar. Bei konsequenter Chancenverwertung wäre bereits zu diesem Zeitpunkt ein noch höheres Resultat möglich gewesen.

Alexandra Popp, die seit der 24. Minute ihre angeschlagene Teamkollegin Grings ersetzte, lupfte das Leder in der 62. Minute über die herausgelaufene nigerianische Keeperin hinweg zum 6:0 ins Netz. Technisch ebenfalls anspruchsvoll der zweite Treffer von Garefrekes: In einer Frankfurter Koproduktion nahm sie eine weite Flanke von Ariane Hingst in der Vorwärtsbewegung mit und platzierte die Kugel anschließend im linken unteren Eck (71.). Über die linke Seite, vorgetragen von Popp und Melanie Behringer, lief dann der letzte erfolgreich abgeschlossene Angriff der Deutschen, dessen finale Station als Vollstreckerin erneut Garefrekes einnahm (79.). Auch in der zweiten Hälfte war Nigeria überfordert, wenngleich man dem DFB-Team weniger Raum ließ. Nadine Angerer im deutschen Tor hatte jedenfalls keine Gelegenheit sich auszeichnen. Eine gute Gelegenheit, näher an das Team heranzurücken, bekamen mit Verena Faißt, Josephine Henning und Dzsenifer Maroszan drei junge Spielerinnen, die jeweils ihren zweiten A-Länderspiel-Einsatz feierten.

André Schulin



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