In der letzten dreigleisigen Regionalliga-Saison war der Titelkampf nur in der Südstaffel vorzeitig entschieden. Der abschließende Spieltag bescherte dann - nach den Stuttgarter Kickers - auch dem Halleschen FC sowie Borussia Dortmund II den Aufstieg in die 3. Liga.
Nord
Das spannende Finale in der Nordstaffel nahm ein glückliches Ende für Tabellenführer Hallescher FC, der auf eigenem Platz ein torloses Unentschieden gegen RB Leipzig zustande brachte. Da Verfolger Holstein Kiel im Auswärtsspiel bei Wolfsburg II patzte und mit 1:4 deutlich verlor, konnten sich die Hallenser bequem mit der Punkteteilung anfreunden. Die Kieler „Störche“ standen während der ersten Halbzeit bei den „Wölfen“ völlig neben sich und fingen sich dabei einen vorentscheidenden 0:3-Rückstand ein. Halles Trainer Sven Köhler, seit fünf Jahren beim HFC tätig, blickte zufrieden auf den Saisonverlauf zurück: „Mit dem Aufstieg in die dritte Liga gegen eigentlich übermächtige Kontrahenten aus Leipzig und Kiel haben wir eine Riesenleistung abgeliefert, die uns wohl nur wenige zugetraut hatten.“
West
Eingekeilt zwischen den Borussen-Teams Dortmund II (77 Punkte) und Gladbach II (69) reichte es für die Sportfreunde Lotte (76) als Tabellenzweitem nicht zum Aufstieg. Insgesamt 22 Spieltage lang führten die von Maik Walpurgis gecoachten Akteure die Tabelle an. Aber selbst die abschließende Serie von vier Siegen am Stück konnte die zahlreichen, durch Remis verursachten Punktverluste (zehn) nicht kompensieren. Die schwarzgelben BVB-Kicker gewannen gar ihre fünf letzten Spiele und entschieden das Saisonfinish, inklusive des damit verbundenen Aufstieges, hauchdünn für sich. Dortmunds Coach David Wagner konnte Lottes Enttäuschung nachvollziehen: „Sie verlieren nur vier Spiele und steigen trotzdem nicht auf. Das ist Wahnsinn.“
Süd
Am 15. Spieltag übernahmen die Stuttgarter Kickers erstmals die Tabellenführung, gaben sie dann nicht mehr her und gingen am Ende mit neun Zählern Vorsprung vor der zweitplatzierten Mannschaft der SG Sonnenhof-Großaspach durchs Ziel. 7150 Zuschauer - der beste Besucherzuspruch der Liga in der gesamten Saison - waren dabei, als die Kickers mit einem 2:0-Heimerfolg über den FC Bayern II ihre erfolgreiche Spielzeit (nur zwei Niederlagen) standesgemäß abschlossen. Für Trainer Dirk Schuster, der vor drei Jahren nach dem Drittligaabstieg der Kickers verpflichtet wurde, erfüllte sich damit der Plan: Innerhalb von drei Jahren wollte man den Aufstieg erreichen.
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— sport1