Manager Armin Veh vom Zweitligisten 1. FC Köln hat sich in die Diskussion um die Nachwuchsarbeit im deutschen Fußball eingeschaltet und neue Leitlinien in der Ausbildung gefordert. "Wir passen nur noch und laufen ab, aber wir gewinnen vorne und hinten keine Zweikämpfe mehr", sagte Veh am Donnerstag in einem Sky-Talk zur 2. Bundesliga in Köln.
Armin Veh
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"Man muss die Zehn, Elf-, Zwölfjährigen auch mal dribbeln und hinten Zweikämpfe gewinnen lassen", führte der einstige Meistertrainer des VfB Stuttgart aus. Der Schlüssel im Offensivspiel sei, "vermehrt Spieler herauszubringen, die Eins-gegen-eins Situationen gewinnen und kreieren können", so Veh.
Seine Kritik wollte er unabhängig vom Vorrundenaus der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland verstanden wissen. Dennoch zeigte sich der 57-Jährige vom Auftreten des Titelverteidigers enttäuscht. "Ich habe keine Leidenschaft gesehen. Auf eine WM muss man heiß sein, geil sein. Mit mehr Leidenschaft wären wir wahrscheinlich auch irgendwann ausgeschieden, aber zumindest kann man das verlangen", erklärte Veh.
(sid)
Ich hoffe, dass Rudi Völler den Job noch länger macht und nicht Erich Ribbeck zurückkommt.
— Nationalspieler Christian Wörns über Rudi Völlers Wut-Ausbruch im September 2003 auf Island.