Im DFB-Pokal-Endspiel gelang Werder Bremen das angestrebte Double nach einem schwerem Match gegen Alemannia Aachen. Bei den Frauen gewann Turbine Potsdam überraschend klar gegen den Favoriten 1. FFC Frankfurt mit 3:0.
Der Spielbericht Bremen-Aachen:
Stürmend legten die Bremer in den ersten Spielminuten los. Ailton brach sogleich durch, wurde von Klitzpera in die Waagerechte gezogen, doch der Pfiff blieb aus. Die nächste Möglichkeit verpasste Borowski, der aus spitzem Winkel an Straub in der kurzen Ecke scheiterte. Aachen akklimatisierte sich allerdings in der Folgezeit und setzte durch Grlic den ersten Akzent (14.), hatte zudem etwas Pech, dass ein Krstajic-Kopfball nicht ins eigene Netz flog (16.). In der nächsten Viertelstunde neutralisierten sich die Teams im Mittelfeld, nur Klasnic hatte in der 21. Minute das 1:0 überraschend auf dem Oberschenkel, doch der Ball prallte ihm zu hoch ab. Ein Steilpass spielte dann Ernst über links vor der Grundlinie an. Der Nationalspieler passte auf Borowski zurück, der sich völlig freistehend kompromisslos die Ecke aussuchen konnte, aber die Mitte nahm: 1:0 (31.). Reinke lenkte kurz darauf einen Blank-Freistoß ab und Micoud jagte das Kunstleder über den Kasten. Das waren die Szenen vor dem 2:0 für Werder, das in der 45. Minute fiel. Als Grlic die Kugel im Mittelfeld an Baumann nach etwas Herumstocherei verlor, der SVW-Käptn den halblinks freien Klasnic bediente, schoss der Kroate flach ins lange Eck.
Werder ließ es nach dem Wechsel vielleicht etwas zu ruhig angehen. So musste Schlussmann Reinke in der 52. Minute überraschend den Ball aus dem eigenen Netz holen. Grlic hatte scharf geflankt, der Ex-Bremer Blank ein Kopfballduell gewonnen und Reinke konnte nicht mehr entscheidend ablenken. Plötzlich war wieder Spannung im Spiel, denn bei den Aachenern machten sich frische Kräfte bemerkbar. Das Spiel stand auf der Kippe, denn Salou hatte in der 63. Minute den Ausgleich auf dem Kopf, da Reinke kurz nachfassen musste. Ein 18-Meter-Schuss von Borowski strich in der 66. Minute einen knappen Meter über den Winkel, doch erst als Mbwando in der 75. Minute Borowski an der Mittellinie zu heftig abgrätschte und der Aachener Rot sah, schien der Zweitligist endgültig ins Hintertreffen zu geraten. Doch nur drei Minuten später kam Blank halblinks in Schussposition und hämmerte den Ball nur ganz knapp über den SVW-Torwinkel. Dann die Entscheidung: Ailton wurde vor dem Strafraum bei einem Konter angespielt, verhaspelte sich etwas, doch Klasnic, der an die Kugel kam, sah Borowski halbrechts frei stehen. Der lange Bremer machte einen Haken, legte sich den Ball auf den linken Fuß und schoss ihn halbhoch ins linke Toreck (84.). Die Kicker der Alemannia versuchten zwar noch das Unmögliche, verschafften durch ihren Offensivgeist in den letzten Minuten den Bremern jedoch nur noch ein paar Chancen, wobei Baumann die Latte traf und Ailton zweimal knapp scheiterte. In der Nachspielzeit gelang Meijer dann doch noch das 2:3. Sekunden später wurde allerdings abgepfiffen und Werder hatte als fünfter deutscher Verein das Double, Meisterschaft und Pokalsieg, geschafft.
Zu den Daten des Pokalfinals
Stepanovic war mein bester Trainer. Wann immer ich den Ball hatte und über die rechte Seite kam, rief er: Geh, mach ihn nass!
— Jay-Jay Okocha über seinen Entdecker, Dragoslav ,,Stepi" Stepanovic.