Schwäbischer Spaziergang in Spanien

von Günther Jakobsen12:04 Uhr | 05.11.2010

Der ersatzgeschwächte spanische Tabellenzehnte machte es den Stuttgartern leicht, spielte fahrig und ohne Inspiration. So ergaben sich eine Reihe guter Möglichkeiten für den VfB, von denen er drei nutzte, die nächste Runde frühzeitig sicherte und somit auch den unnötigen Platzverweis von Marica locker verkraftete.

Nachdem Getafe in den ersten Spielminuten noch leichte Vorteile hatte, seine beste Chance durch Colunga vergab (8.), fanden die Schwaben besser ins Spiel, doch auch Marica brachte zwei gute Möglichkeiten nicht im Tor unter. Ein Fehlpass des Ex-Kölners Boateng auf Marica aber führte zum 1:0 der Gäste, denn der Rumäne fackelte nicht lange, schoss aus 25 Metern aufs Tor und ließ Keeper Ustari schlecht aussehen (26.). Harnik hätte noch vor der Pause einen sicheren Vorsprung herausholen können, köpfte allerdings einmal an den Pfosten (37.) und scheiterte beim nächsten Versuch aus kurzer Distanz an Ustari (41.).

Getafe schien es nach der Pause doch noch einmal wissen zu wollen, doch mehr als eine Halbchance für Arizmendi (48., köpfte vorbei) sprang nicht heraus. Dafür wurde Stuttgart wieder aktiver und legte durch Gebhart, kurz nach dessen Einwechslung, nach. Camoranesi hatte den Torschützen auf halblinks bedient, der völlig freistehend flach einschoss (64.). Bei den Spaniern war danach die Luft raus, während der VfB durch ein kurioses Tor auf 3:0 erhöhte. Bokas Flanke von links prallte auf den Kopf des am Torraum gestürzten Harnik und von dort stramm ins Netz (76.). Leider ließ sich Marica drei Minuten später noch zu einer dezenten Tätlichkeit (leichter Ohrkneifer nach Foul von Casquero) hinreißen, für die er den roten Karton sah. Am auch in dieser Höhe verdienten Erfolg der Keller-Elf änderte sich am Ende aber nichts mehr.

Ulrich Merk



Ivica Horvath ist mit 1,92 m nicht nur ein langer Trainer, er ist auch ein ganz großer.

— Rolf Rüssmann