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WM-Reform: Europas Verbänden drohen Einnahmeverluste

von Marcel Breuer | dpa12:44 Uhr | 17.12.2021
Das Logo der Europäischen Fußball-Union UEFA. Foto: Mike Egerton/PA Wire/dpa
Foto: Mike Egerton

Die nationalen europäischen Fußball-Verbände müssen sich nach Ansicht der UEFA auf erheblich geringere Einnahmen einstellen, sollte der Weltverband FIFA seine Pläne für eine WM im Zweijahreszyklus verwirklichen.

Laut der Europäischen Fußball-Union könnten sich die Einnahmen innerhalb von vier Jahren um 2,5 bis 3 Milliarden Euro reduzieren. Die UEFA verwies auf eine von ihr beauftragte Studie einer Beratungsfirma, deren Ergebnisse sie aktuell vorlegte.

Die FIFA will mit ihrem Präsidenten Gianni Infantino, dass künftig alle zwei statt wie bisher alle vier Jahre eine Männer-WM stattfinden soll. Dagegen haben sich vor allem die UEFA und der südamerikanische Verband CONMEBOL ausgesprochen.

Folgen bei einer Verkürzung des WM-Rhythmus

Sie sind unter anderen gegen die Reform, weil sie einen Bedeutungsverlust ihrer eigenen kontinentalen Turniere und eine weitere Belastung für die Profis fürchten. Auch das Internationale Olympische Komitee hatte das FIFA-Vorhaben kritisiert. Infantino argumentiert, dass ein verkürzter Rhythmus den Wettbewerb verschärfen und damit das sportliche Niveau vor allem außerhalb von Europa anheben würde. Zudem würden mehr Länder die Möglichkeit erhalten, eine WM auszurichten.

In der vorgelegten Studie ging es vor allem um die wirtschaftlichen Folgen für eine Verkürzung des WM-Rhythmus. Unter anderen müssten die nationalen Verbände mit Einbußen bei den zentralen Einnahmen etwa durch die Medienrechte an den europäischen Qualifikationsspielen der Männer und der Nations League oder durch EM-Ausschüttungen sowie bei einzelnen Posten wie Ticketing und Sponsoring rechnen.

Am 20. Dezember es zu einem vom FIFA-Council beschlossenen Fußball-Gipfel. Dabei soll unter anderen über die Reform des internationalen Spielkalenders beraten werden. Eine Abstimmung über eine mögliche WM-Reform ist daher in diesem Jahr kaum noch möglich.

© dpa-infocom, dpa:211217-99-421161/2

(dpa)



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