Wiese der große Rückhalt

von Günther Jakobsen14:19 Uhr | 06.11.2009

Werder erreichte das wichtigste Zwischenziel: Mit dem 2:0-Sieg gegen die Austria und dem zeitgleichen Remis der anderen Gruppengegner war der Sprung in die nächste Runde perfekt. Der Erfolg gegen die Wiener ansich kam glücklich zustande. Werder war zwar spielbestimmend, torgefährlicher jedoch die Gäste.

Mit einem für die Gastgeber schmeichelhaften 0:0 ging es in die Halbzeitpause. Nicht dass die Austria die Norddeutschen vehement unter Druck gesetzt hätte - die höheren Spielanteile besaßen die Bremer und demzufolge fand das Geschehen vornehmlich in der Hälfte der Gäste statt. Gefährlicher aber war die Austria mit ihren geradlinig vorgetragenen Kontern allemal. Dass sie keinem Rückstand hinterher hecheln mussten, hatten die Bremer allein Tim Wiese zu verdanken, der erstmals in der 18. Minute Kopf und Kragen riskierte, um gegen den links durchgebrochenen Acimovic zu retten. Wieses voller Körpereinsatz war auch in der 27. Minute gefragt, als Sulimani aus fast zentraler Position frei zum Schuss kam. Von der Schulter des Werder-Keepers noch rettend abgefälscht, rauschte die Kugel knapp übers Gebälk. Die Bremer agierten gefällig und kombinierten sich zeitweilig nett anzuschauend bis an den Sechzehner heran - dann war die Kunst jedoch am Ende. Ein Querpass von Fritz, den ein Wiener Abwehrspieler abfälschte, brachte das Tor der Gäste noch am ehesten in Gefahr. Safar rettete per Fußabwehr (25.).

Das Glück und Wieses gute Form sollte den Bremern auch in Durchgang zwei erhalten bleiben. Kurz nach Wiederbeginn streckte sich der Werder-Schlussmann erfolgreich, um einen Kopfball von Bak aus dem Winkel zu fischen (47.). Anschließend verwehrte er noch Schüssen von Acimovic (52., Eckball) und Junuzovic (58.) das Überschreiten der Bremer Torlinie. Danach endlich machten sich auch die Bremer daran, das gegnerische Tor etwas intensiver ins Visier zu nehmen. Missverständnisse und Stockfehler führten nach wie vor zu unnötigen Ballverlusten, und doch zogen sich die Kreise enger. Kurz nacheinander verpasste Borowski gute Möglichkeiten, den Bann zu brechen (76. und 79.). Sein dritter Versuch - bei dem Schiedsrichter Johannesson die Abseitsstellung nicht erkannte - führte zum Erfolg. Özil hatte in den Sechzehner geflankt, Rosenberg per Kopf verlängert und Borowski schließlich ebenfalls mit dem Kopf vor dem zu spät kommenden Austria-Keeper Almer (für Safar eingewechselt) eingenickt (81.). Der Treffer löste die Anspannung der Werderaner, wie er die Austria einknicken ließ. Mit sehr viel Übersicht zirkelte Hunt das Leder wenig später zu Almeida, der wie Jensen sein Comeback feierte. Aus der Drehung schoss der Portugiese flach zum 2:0-Endstand ein (84).

André Schulin



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