Wuppertaler Reifeprüfung

von Günther Jakobsen09:03 Uhr | 19.03.2007

Die Tabelle der dritten Etage Nord erlaubte auch nach 26 Spieltagen keinerlei Prognosen. Während Lübeck und Wuppertal zwei gewichtige Siege landeten, wanderte auch der erste Platz nun wieder in die Verlosung, denn Osnabrück spielte nur unentschieden. Wer aus dem Süden in die Zweite Liga aufsteigt, dürfte hingegen feststehen.

Regionalliga Nord
Tabellenführer Osnabrück konnte auch das zweite Heimspiel binnen weniger Tage nicht gewinnen und wurde daher weiter ins Hauptfeld zurückgezogen. Gegen den Vorletzten aus Dortmund lag der VfL sogar zunächst im Rückstand, bevor Menga im zweiten Durchgang wenigstens das Remis rettete. Am Ende spielten zehn gegen zehn, weil sowohl Hünemeier (Rot) als auch Nouri (Gelb-Rot) vom Platz flogen. Derweil auch der Zweite Hamburg nur einen Punkt holte (0:0 bei Union Berlin), pirschten sich Lübeck und Wuppertal an die Fleischtöpfe heran. Der VfB zeigte sich in Ahlen in sehr starker Verfassung und erreichte trotz personeller Probleme einen verdienten 3:1-Auswärtssieg. Viel schwerer noch war die Aufgabe für den Wuppertaler SV, der vor fast 20.000 Zuschauern in Düsseldorf antreten musste. Für die Fortuna konnte Feinbier zwar zwischenzeitlich ausgleichen (58.), durch späte Tore von Manno und Rietpietsch gelang Wuppertal aber tatsächlich der Auswärtssieg, der die Fuchs-Elf bis auf Augenhöhe mit Lübeck an einen Aufstiegsplatz brachte. Weil auch St. Pauli (2:0 gegen Wilhelmshaven) und Kickers Emden (3:1 über Bayer Leverkusen) jeweils drei Punkte einfuhren, wurde aus Düsseldorf der Verlierer des Spieltags. Statt auf Platz drei zu klettern, purzelten die Rheinländer auf acht.

Regionalliga Süd
Die beiden Topteams der Liga hatten es jeweils mit Abstiegskandidaten zu tun und gaben sich dabei kaum eine Blöße. Nachdem Hoffenheim schon am Freitag drei Pflichtpunkte gegen Kaiserslautern eingeholt hatte (2:0), legte Wehen tags darauf gegen Darmstadt nach. Hollmann (39.) und zweimal Cenci (77./80.) besorgten die Treffer beim 3:1-Heimsieg, den Pfuderer (65.) trotz der frühen Roten Karte gegen Mannschaftskollegen Remmers (43.) zwischendrin allerdings gefährdete. Selbst ein Remis hätte Wehen wiederum kaum geschadet, weil die Stuttgarter Kickers ein weiteres Mal an sich selbst scheiterten. In der letzten Woche erst hatten sie den Anschluss an die Aufstiegsplätze wieder hergestellt, nun verloren sie trotz einer Führung durch Sean Dundee (15.) auf eigenem Platz gegen Pfullendorf noch mit 1:2. Durch den Doppelpack des Kroaten Rogosic (43./52.) zog sich der SC erstmals seit sechs Wochen wieder aus der Abstiegszone, zumal sich 1860 II noch ein spätes 1:1 vom FC Ingolstadt einschenken ließ. Auch der andere Münchener Klub kam derweil im Abstiegskampf an. Beim VfR Aalen traf zwar erneut Profi-Leihgabe Ismael (72.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich, die Bayern aber verloren noch mit 1:2 und hielten sich nach nun fünf sieglosen Spielen nur noch fünf Zähler über dem Strich.

Maik Großmann



Mich nerven Trainingslager. Weil ich am liebsten bei meiner Frau bin. Doch inzwischen bin ich genauso oft mit Helmer auf der Bude - aber immer mit dem Hintern zur Wand.

— Mehmet Scholl