Gegen Ende entwickelte das Halbfinale der Zweitligisten noch erhebliche Dramatik. Milan Sasic, Coach der erfolgreichen Duisburger, wurde anschließend mit einer Bierdusche abgekühlt. Ein kleiner Vorgeschmack auf das Finale.
Ein freundlicher Empfang seitens der Duisburger Fans war es nicht gerade, der der Mannschaft des Halbfinalgegners aus der Lausitz entgegen schlug. Unangenehmer für Cottbus war allerdings der sportliche Verlauf des Kampfes um das Berlin-Ticket. Die „Zebras“ unterbanden mit großem kämpferischen Einsatz jedweden Ansatz der Gäste, das Tor von MSV-Keeper Yelldell ins Visier zu bekommen. Als Shao dann doch einmal aussichtsreich im Sechzehner auftauchte, brachte ein Foul Banovics - von Schiedsrichter Weiner nicht geahndet - Shao und die Torchance zu Fall (9.). Duisburg dominierte dank seiner Aggressivität und verdiente sich die 1:0-Halbzeitführung, die allerdings etwas kurios zustande kam. Ein durch Sahan weit nach vorn geschlagener, an Maierhofer adressierter Flankenball geriet ein wenig zu lang für den Österreicher. Energies Abwehrspieler Hünemeier versuchte, im Laufduell mit Maierhofer, das Leder aus dem Gefahrenbereich wegzuköpfen. Dabei platzierte er den Ball jedoch im Gesicht des Gegenspielers. Von dort prallte das Spielgerät ins Cottbuser Tor. Er habe das Tor „Mit der Nase erzielt …“, berichtete der MSV-Stürmer später.
Personell und taktisch umgestellt fanden die Gäste nach Wiederbeginn besser ins Spiel. Ein blitzsauberer Konter des MSV - der rechts durchgebrochene Banovic spielte einen perfekt getimten Querpass auf Baljak - brachte indes die Duisburger mit der 2:0-Führung dem Finale einen großen Schritt näher (54.). Alle Trümpfe lagen nun auf Hand der Gastgeber; Chancen von Soares, Maierhofer und Sahan (Kopfball gegen die Querlatte) boten Gelegenheit, alles zu entscheiden. Der Platzverweis gegen Soares (zerrte Reimerink im Strafraum zu Boden) eröffnete Cottbus dann neue Perspektiven, da Petersen die Strafstoßchance souverän zum 1:2-Anschluss nutzte (78.). In den letzten Minuten überschlugen sich die kritischen Szenen im MSV-Sechzehner. Veigneau gelang eine spektakuläre Abwehraktion, als er in der 90. Minute einen aus kurzer Distanz abgegebenen Kopfball Hünemeiers mutmaßlich noch auf der Linie erwischte. Unmittelbar darauf köpfte Shao gegen den rechten Torpfosten und Yelldell musste abschließend noch einen Schuss Shaos auf der Linie parieren.
André Schulin
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— Reinhard Gödel, Aufsichtsrat von Eintracht Frankfurt, bei der Verpflichtung von Rolf Dohmen als Trainer. Die Eintracht stieg mit Dohmen ab...