Als so gut wie vor dem Abstieg gerettet kann man nach dem 31. Spieltag Bremen (3:1 bei St. Pauli), Kaiserslautern (1:0 bei Schalke) und Stuttgart (3:0 gegen den HSV) benennen. Bayer Leverkusen wahrte seine Mini-Chance auf den Titel (2:1 gegen Hoffenheim), während Bayern München hinter Gründonnerstag-Gewinner Hannover blieb, weil es in Frankfurt nur zu einem 1:1 reichte. Im Abendspiel bezwang Schlusslicht Gladbach Spitzenreiter Dortmund durch ein Tor von Idrissou mit 1:0.
Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer am Hamburger Millerntor ein starkes Team des FC St. Pauli, der auch nicht unverdient zur Pause mit 1:0 durch ein Tor von Bartels (29.) vorne lag. Werder Bremen hatte bis dahin nur einen Pfostenschuss durch Pizarro zu verzeichnen, kam aber wesentlich engagierter aus den Kabinen, glich durch ein Eigentor von Thorandt (50.) zwar noch mit etwas Glück aus, doch mit seinem Doppelschlag (73., 75.) machte Claudio Pizarro den Unterschied zu Gunsten der Schaaf-Elf im Nord-Derby deutlich. Werder ist nach dem 3:1 dem Abstieg so gut wie entronnen.
Zuletzt hatte der VfB Stuttgart bei seinen Heimspielen nicht überzeugen können. Gegen den Hamburger SV, der nur in der 2. Halbzeit phasenweise gut dagegen hielt, waren Cacau (6., 88.) und Gentner (78.) die Torschützen, so dass der Klassenverbleib bestenfalls noch theoretisch in Gefahr geraten könnte.
Auch der 1. FC Kaiserslautern dürfte sich nach menschlichem Ermessen in der höchsten Spielklasse halten können. Beim stark ersatzgeschwächten FC Schalke 04 genügte ein tolles Tor von Lakic aus der 42. Minute zum 1:0-Erfolg. Schalkes Trainer Rangnik hatte einige Stammspieler für das Halbfinale gegen Manchester geschont.
Seine kleine theoretische Chance auf den Titel hielt Bayer Leverkusen durch einen 2:1-Sieg gegen 1899 Hoffenheim aufrecht und verhinderte damit den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft für Dortmund am 31. Spieltag. Die Gäste waren allerdings in der ersten Hälfte der Partie das bessere Team, gingen auch durch Sigurdsson in Front (28.), doch Kadlec gelang noch vor der Pause der etwas glückliche Ausgleich für die Werkself. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Vidal auf 2:1 für den Tabellenzweiten (51.), und die Heynckes-Truppe bestimmte danach deutlich das Geschehen, am Spielstand änderte sich allerdings nichts mehr.
Wesentlich dramatischer ging zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München zu. Der technisch stärkere Rekordmeister bestimmte zwar über weite Strecken die Partie, ließ aber auch immer wieder Chancen für die Hausherren zu. Eine davon nutzte Rode in der 54. Minute mit einem satten Schuss, unhaltbar für Torwart Butt. Bayern drängte vehement, bekam zwei klare Elfer nicht zugesprochen, glich aber kurz vorm Ende doch noch durch einen Strafstoß, den Gomez verwandelte (89.) aus. Allerdings war durch diese Punkteteilung Hannover (3:1 am Gründonnerstag in Freiburg) an den Münchenern vorbeigezogen, während Frankfurt zumindest gegenüber St. Pauli einen weiteren Pluspunkt im Abstiegkampf sammelte.
Sowohl als auch. Einer, der auf Abseits gespielt hat, hat gepennt.
— Peter Neururer auf die Frage, ob seine Mannschaft auf Abseits gespielt hat oder geschlafen hatte