Bundesliga 1964/1965 - Sa., 09.01.1965 - 15:00 Uhr
2:2
HZ - 1 : 0

Spitzenspiel mit Schwachpunkten

Erneut der gute Abwehrchef: Friedel Lutz

Erneut der gute Abwehrchef: Friedel Lutz

Erneut der gute Abwehrchef: Friedel Lutz

Auch in Bremen bewiesen die Frankfurter auswärts ihre Nervenstärke. Der schwächelnde SVW-Sturm kam ihnen dabei entgegen.
In der ersten halben Stunde stürmte der Spitzenreiter zwar vehement, doch die Männer um ihren guten Abwehrorganisator Lutz ließen keine hochkarätigen Torchancen zu. Erst als der nicht gerade sehr bewegliche Schütz einen Moment den Raum hatte, um abzuziehen, musste sich Schlussmann Loy strecken. Ansonsten fiel einzig Zebrowski am rechten Flügel auf, mit dem Höfer seine liebe Müh’ und Not hatte. Lorenz musste sich um Huberts kümmern, tauchte deshalb nur sporadisch als Verbinder auf und der linke Flügel mit Soya, dem Meister des zeitlupenhaften Spiels, sowie Schulz, der gegen den aufstrebenden Blusch kaum einen Stich bekam, strömte kaum Gefahr aus. Frankfurt spielte sein bewährtes Kurzpassspiel mit schnellem Umschalten auf Steilpässe und sah wesentlich gefälliger aus. Aus einem unübersichtlichen Gewühl heraus gelang Lorenz jedoch das 1:0 (40.).
Der Ausgleich für die Hessen fiel kurz nach dem Wiederanpfiff durch den schnellen Stein, der einen Huberts-Pass verwertete (46.). Eine starke Viertelstunde der Eintracht folgte, doch die verstärkte SVW-Deckung, in der Steinmann herausragte, hielt trotz einiger Schwächen (Jagielski) stand. Kaum hatte Stein die größte Führungschance gegen Bernard vertändelt, tankte sich in einer wieder besseren Werder-Phase “Zebro” einmal mehr durch und flankte auf den Kopf von Schütz, der Loy überraschte (78.). Doch die nervenstarken Gäste zeigten die notwendige Geduld. Nach drei Ecken in Folge traf Stinka zum verdienten Ausgleich aus 20 Metern (86.).

Da sag ich nix zu!

— Michael Sternkopf, FC Bayern, bei premiere auf die Frage, ob er einen neuen Friseur oder eine neue Freundin habe.