
Vier Tore - kaum zu toppen:
Hugo Dausmann
Vier Tore - kaum zu toppen:
Hugo Dausmann
Borussen-Torwart Orzessek ahnte das denkwürdige Desaster beizeiten. Als ein Ordner den Torwart nach dem 0:3 trösten wollte, winkte Orzessek ab: "Nein, nein, das war es noch nicht. Heute kriegen wir einen Sechser."
Es wurden dann sogar sieben. Und als die Zuschauer in Mönchengladbach in der Schlussphase ihre Mannschaft erbarmungslos auspfiffen, spürte sogar Werder-Trainer Günter Brocker Mitleid. "So etwas macht man nicht. Immerhin haben die Borussen als Aufsteiger bisher eine tadellose Saison hingelegt, da kann schon mal ein Einbruch passieren."
Er passierte vor allem weil der Dirigent den Stab notgedrungen aus der Hand legen musste. Von etlichen Fouls angeschlagen, beendete Günter Netzer die Partie als Statist, von ihm konnten die Vorderleute nichts mehr erwarten. Prompt fielen Heynckes und Rupp stark ab, die Bremer Abwehrasse Höttges und Piontek konnten immer wieder mit nach vorne drängen. Und im Mittelfeld zogen mit Schulz und Ferner zwei Bremer die Fäden, um die sich keiner mehr kümmerte. Dabei hatte es lange ganz anders ausgesehen. In der ersten Halbzeit vergaben der BVB etliche Chancen, waren sogar die überlegene Mannschaft. Das frühe Tor von Dausmann (8.) schienen keinen zu beunruhigen. Doch der Knacks kam mit dem satten Schuss von Schütz (65.) zum 2:0. Anschließend brach die Borussen-Abwehr wie ein Kartenhaus zusammen, vor allem Dausmann mit insgesamt vier Toren nutzte seine Freiräume eiskalt aus. "Wir sind mit dem Kräften am Ende. Die Saison ist schon zu lang für uns", entschuldigte Weisweiler später sein deprimiertes Team., in dem sich lediglich der unermüdliche Vogts gegen das Desaster stemmte.