Bundesliga 1965/1966 - Sa., 16.10.1965 - 16:00 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Umstrittener Elfmeter entschied

Blieb überaus blass, war aber beim 2:0 zur Stelle: Hans Rebele

Blieb überaus blass, war aber beim 2:0 zur Stelle: Hans Rebele

Blieb überaus blass, war aber beim 2:0 zur Stelle: Hans Rebele

Nahezu 75 Minuten lang bestimmte der amtierende Deutsche Meister das - auf dem Papier - Spitzenspiel. Tore schoss der SVW in dieser Zeit jedoch nicht und 1860 nutzte seine Chancen plötzlich eiskalt.
Das Stadion war bis zum Rand mit 48.000 erwartungsvollen Zuschauern gefüllt (SVW-Bundesliga-Rekord). Nach einer Rettungstat Steinmanns gegen Brunnenmeier (4.) waren vorwiegend die Hanseaten am Drücker. Piontek unterstützte den starken Flügel Zebrowski/Danielsen und im Mittelfeld dominierte das Gespann Lorenz/Ferner. Dagegen stießen Matischak gegen Zeiser und Podlich gegen Wagner zumeist auf Granit. Zudem blieben die ganz großen Torchancen für die Bremer vor der Pause aus, sieht man vom Kopfball Zebrowskis ab, den Radenkovic mit Bravour um den Pfosten lenkte (15.). Fast wären gar die Löwen in der 35. Minute bei einem der seltenen Konter fündig geworden, doch auch hier blieb der Torwart (Bernard) Sieger.
Werders Schlussmann zeichnete sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte aus als er gegen Brunnenmeier das kurze Eck zu machte. Das Bremer Powerplay setzte sich danach jedoch unvermindert fort, wobei indes Podlich und Matischak (Pfostenschuss) grandios versagten. In Minute 73 fiel Heiß in einem Zweikampf gegen Jagielski und der Berliner Treichel zeigte überraschend auf den Punkt. Tumulte - aber Grosser blieb cool und verwandelte den Elfer sicher. Wütende, ungestüme SVW-Angriffe folgten, doch spätestens bei Radenkovic war Endstation. Dafür konterte 1860, dessen Sturm ansonsten enttäuschte, drei Minuten vor Schluss über Rebele, der, nachdem Steinmann passiert war, die Nerven behielt und den glücklichen Sieg festigte.

Heute war nicht der Moment für ein Wunder.

— Horst Heldt, Sportvorstand des 1. FC Köln, nach einem 1:4 bei RB Leipzig.