Bundesliga 2004/2005 - Sa., 19.03.2005 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Ein 3:3 war nicht so weit enfernt

Treffsicher aus der Distanz: Thorben Marx

Treffsicher aus der Distanz: Thorben Marx

Treffsicher aus der Distanz: Thorben Marx

Schlecht gespielt, aber deutlich gewonnen. Hertha BSC bestätigte gegen die Bielefelder seine verblüffende Wirksamkeit, auch mit einer über weite Strecken wenig ansehbaren Leistung, die Punkte einzusammeln. Die Arminen offenbarten besonders im Torabschluss Defizite.

Über eine Viertelstunde lang mussten sich die Zuschauer mit Rumpelfußball zwischen den Strafräumen begnügen. Jegliche Versuche, die Spitzen in Schussposition zu bringen, scheiterten kläglich. Während sich bei den Hausherren die mutmaßlichen Kreativen Marcelinho und Bastürk dem unergiebigen Treiben nahtlos anpassten, hatte auf Bielefelder Seite zumindest Owomoyela seinen Vorwärtsdrang besser kanalisiert. Dem voraussichtlichen Abwanderer in Richtung Bremen gelang das erste gefährliche Zuspiel auf seinen Stürmer Vata, dessen Direktabnahme jedoch nur die Querlatte touchierte (17.). Auch danach waren die Ostwestfalen offensiv präsenter, doch Owomoyela zielte zweimal knapp über den Kasten von Fiedler (24., 26.). Herthas erster ernstzunehmender Angriff stellte die Partie jedoch auf den Kopf: Hain hatte eine Marcelinho-Flanke vor den Strafraum abgewehrt, doch Marx nahm den Ball direkt und fand den Weg flach ins Netz (29.). Sogleich konzentrierten sich die Berliner wieder auf ihr Abwehr-Bollwerk und überließen den allerdings nach dem Gegentor verunsicherten Gästen das Feld. Weitere Torszenen fielen vor der Pause jedoch flach, denn Simunic & Co. standen sicher.

Nahtlos setzte sich die Partie nach der Pausenerfrischung in dieser Konstellation fort. Für die Arminen war spätestens am Hertha-Strafraum Schluss mit lustig, während auf der Gegenseite aus einer weiteren Chance ein weiteres Tor fiel. Erneut war die Kugel vor dem Strafraum bei Marx gelandet, dessen Aufsetzer hoch ins linke Toreck prallte (56.). Die erneut geschockten Gäste entgingen innerhalb der nächsten sechs Minuten zwar nur mit Glück dem 0:3 durch Rafael und Marcelinho, rafften sich jedoch in der letzten halben Stunde zu einem Powerplay auf, dem es jedoch am gelungenen Abschluss bzw. guten Zuspiel auf die Spitzen mangelte. Gegen Ende der Begegnung verließ die Rapolder-Elf immer mehr die Hoffnung auf einen etwaigen Umschwung. Dafür machte Bastürk in der Nachspielzeit nach einer feinen Einzelleistung noch das 3:0, das die Berliner von der Champions League träumen ließ, während sich die Ostwestfalen wieder mit dem ein oder anderen Blick auf die unteren Tabellenregionen beschäftigen mussten.

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— Jörg Wontorra