Fortuna Düsseldorf ist nach dem überraschenden Punktgewinn bei Rekordmeister Bayern München wieder in der rauen Bundesliga-Wirklichkeit angekommen. Der Aufsteiger unterlag sechs Tage nach dem 3:3 beim Titelverteidiger 0:1 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 und bleibt nach seiner fünften Heimniederlage in dieser Saison auch nach dem 13. Spieltag auf einem Abstiegsplatz. Mainz kletterte nach seinem zweiten Auswärtssieg zunächst mal auf Rang acht.
Jean-Philippe Mateta machte mit seinem vierten Saisontreffer in der 67. Minute den eher glücklichen Erfolg der Rheinhessen perfekt. Zuvor hatte die Fortuna über weite Strecken das Geschehen bestimmt.
Zwei Tage vor der Mitgliederversammlung der Rheinländer boten die Düsseldorfer in ihrem 400. Bundesliga-Heimspiel erneut eine ansehnliche Vorstellung, gingen aber einmal mehr in dieser Spielzeit mit ihren Chancen fahrlässig um. Fortuna-Trainer
Friedhelm Funkel, der im Vergleich zum Gastspiel an der Isar in seiner Startelf nur
Rouwen Hennings für
Takashi Usami aufgeboten hatte, raufte sich angesichts der vielen guten Chancen mehrmals die Haare.
Vor 37.091 Zuschauern hatten die Gäste in der siebten Minute durch Aaron die erste gute Möglichkeit, der Spanier verfehlte aber knapp das Ziel. Anschließend übernahmen die Gastgeber nach und nach das Kommando und kamen zwangsläufig auch zu Chancen. Vor allem
Dodi Lukebakio, der in München alle drei Fortuna-Tore erzielt hatte, entwischte der FSV-Abwehr ein ums andere Mal.
In der 20. Minute musste 05-Torwart
Robin Zentner in höchster Not gegen den jungen Belgier retten, den die Mainzer zu keinem Zeitpunkt in den Griff bekamen. Sieben Minuten später vergab Lukebakio erneut eine gute Gelegenheit.
Mainz verzeichnete zwar mehr Ballbesitz, kam bis zur Pause bis auf einen Freistoß von
Daniel Brosinski (45.) aber nur sporadisch vor das Düsseldorfer Tor und stellte die Fortuna-Abwehr vor keine größeren Probleme. Auf der anderen Seite hatten Rouwen Hennings (35.) und Kapitän
Oliver Fink (38.) noch die Düsseldorfer Führung auf dem Fuß.
Sekunden nach Wiederanpfiff wäre auf Mainzer Seite Aaron beinahe eine Eigentor unterlaufen, Zentner rettete aber gegen seinen eigenen Mitspieler. Fortuna inszenierte einen guten Angriff nach dem anderen und verbuchte durch
Marcin Kaminski und Nico
Gießelmann weitere Hochkaräter. Letzendlich bissen sich die Hausherren aber an der Mainzer Defensive bis zum Schluss die Zähne aus.
Mainz nutzte dagegen seine erste gute Möglichkeit im zweiten Durchgang durch Mateta, der
Robin Bormuth bei seinem Treffer ganz alt aussehen ließ. Anschließend rettete der starke Zentner in der Düsseldorfer Schlussoffensive noch mehrmals glänzend.
(sid)