Ein prächtig aufspielender Max Kruse hat Werder Bremen im Rennen um die Plätze im Europacup gehalten. Beim 3:1 (2:0)-Sieg der Hanseaten gegen den FSV Mainz 05 bereitete der Ex-Nationalspieler die frühe Führung durch Milot Rashica (3.) vor, das 2:0 und 3:1 erzielte der Bremer Kapitän in der 36. bzw. 63. Minute selbst.
Es waren für Kruse die Saisontreffer neun und zehn. Insbesondere vor dem Seitenwechsel erwiesen sich die Gäste als weitgehend chancenlos. In ihrer stärksten Phase gelang
Robin Quaison (52.) immerhin der zwischenzeitliche Anschlusstreffer.
Die Norddeutschen erzielten im 28. Spiel hintereinander selbst ein Tor und stellten damit einen neuen Vereinsrekord auf. Die Gäste hingegen kassierten die fünfte Auswärtsniederlage hintereinander und nehmen weiterhin den 13. Tabellenplatz ein.
Vier Tage vor dem Pokalgastspiel bei Schalke 04 stellten die Gastgeber vor 40.711 Zuschauern im fast ausverkauften Weserstadion die Weichen frühzeitig auf Sieg. Das schnelle Rashica-Treffer brachte die Mainzer erheblich aus dem Konzept, es dauerte bis zur 25. Minute, ehe Werder-Torhüter
Jiri Pavlenka gegen
Jean-Philippe Mateta ernsthaft eingreifen musste.
Auf der anderen Spielfeldseite war Kruse von den Gästen kaum zu stoppen. Der dribbelstarke Angreifer hätte schon vor dem Halbzeitpfiff zwei weitere Treffer erzielen können. Zweimal spielte ihn sein Sturmpartner
Martin Harnik in aussichtsreicher Position nicht präzise genug an.
Auch ein frühzeitiger Wechsel war für die Norddeutschen kein Problem. Abwehrchef
Niklas Moisander musste den Platz verletzungsbedingt in der 29. Minute verlassen, der frühere finnische Nationalspieler wurde durch
Sebastian Langkamp ersetzt.
05-Coach
Sandro Schwarz reagierte in der Halbzeitpause auf den bis dahin mutlosen Auftritt seiner Schützlinge und ersetzte den extrem unauffälligen
Levin Öztunali durch
Alexandru Maxim.
Danach wurden die Attacken der Mainzer tatsächlich zielstrebiger und sie belohnten sich mit einem Tor. Doch stattdessen in der Folgezeit weiter auf die Offensive zu setzen, fielen sie in die Abwartetaktik der ersten 45 Minuten zurück.
Florian Kohfeldt, am Freitag als Trainer des Jahres ausgezeichnet, ersetzte in der einzigen Schwächephase seiner Schützlinge Harnik durch Johannes
Eggestein und belebte damit den Angriff der Grün-Weißen neu. Der Nachwuchsstürmer war am vorentscheidenden 3:1 maßgeblich beteiligt.
(sid)