Bundesliga 1963/1964 - Mi., 15.04.1964 - 20:00 Uhr
5:2
HZ - 2 : 1

Als Hertha die Schlagzahl erhöhte, ging Werder unter

Nach einem halben Jahr auf der Reservebank feierte er mit drei Treffern ein gelungenes Comeback: Eberhard Borchert

Nach einem halben Jahr auf der Reservebank feierte er mit drei Treffern ein gelungenes Comeback: Eberhard Borchert

Nach einem halben Jahr auf der Reservebank feierte er mit drei Treffern ein gelungenes Comeback: Eberhard Borchert

Ein Meilenstein zum Klassenerhalt für die Berliner war dieser auch für das Torverhältnis wichtige Erfolg über die Bremer, die in der Tabelle zwischen Gut und Böse rangierten. Bremen spielte allerdings nur eine gute Vorrunde und ließ in dieser Phase der Saison böse nach - vergleichbar dem anderen Team, was nach einer gelungenen Hinrunde eine noch katastrophalere Rückrunde als der SVW absolvierte, dem FC Schalke 04. Für den zuletzt enttäuschenden Beyer hatte Hertha-Coach Josef Schneider dem seit einem halben Jahr auf der Reservebank schmorenden Borchert auf dem Linksaußenposten eine Chance gegeben und - alles richtig gemacht. Borchert traf in der achten Spielminute erstmals, doch der diesmal in der Sturmmitte aufgebotene Klöckner glich bereits drei Minuten später aus. Werders Abwehr stand im ersten Durchgang recht stabil, von gelegentlichen Unsicherheiten ihres Schlussmanns Bernard abgesehen, nach vorne lief indes kaum etwas. Hertha spielte ebenfalls recht vorsichtig, doch Borcherts zweiter Treffer, kurz vor dem Pausenpfiff, tat den Berlinern besonders gut und sollte die Risikobereitschaft steigern.

Das Mittelfeld der Gastgeber blühte nach dem Seitenwechsel unter der Führung von Spielmacher Feader besonders auf und machte aus den vor der Pause noch verhalten vorgetragenen Angriffen nun einen wuchtigen Offensivfußball. Feaders Treffer in der 48. Minute bestätigte die Bemühungen umgehend und Klimaschefski - im zweiten Durchgang mit ebenfalls wesentlich mehr Druck nach vorne - gelang die endgültige Vorentscheidung mit dem 4:1 nach einer Stunde. Borchert legte zwei Minuten später mit seinem dritten Treffer noch einen drauf, während Hänel in der 75. Spielminute nur noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. Hertha fand mit den Bremern ein müdes, kraftloses Team vor, dass ohne Ambitionen ins Spiel ging und, als die Berliner die Schlagzahl erhöhten, sang- und klanglos unterging.

Heute gieße ich mir einen hinter die Lampe.

— BVB-Manager Michael Meier nach der Titelverteidigung 1996