Drei HSV-Tore in fünf Minuten

Der Oldie in guter Form: Dieter Seeler

Groß als doppelter Stopper gegen Uwe Seeler und die Konter über Sundermann und Klimaschefski... Bereits in der ersten Spielminute wurde Herthas Taktik erschüttert.
Natürlich behielten die Berliner diese Marschroute auch nach dem 0:1 durch einen Freistoß-Treffer von Uwe Seeler (1.) bei. Fahrian hatte sich bei dem 20-Meter-Geschoss in die falsche Ecke orientiert und trug nicht gerade zur Sicherheit der Gäste bei, die nach dem Rückstand ihr Heil in wuchtigen Angriffen suchten. Jetzt erwiesen sich Sundermann und Klimaschefski als die wesentlichen An-treiber. Mehrere Möglichkeiten zeigten die Tendenz in Richtung Ausgleich an. Bähre und Kurbjuhn mussten für Schnoor auf der Torlinie retten und Klimaschefski scheiterte am großartigen Schnoor. Als der linke Läufer jedoch in der 26. Minute frei vor Schnoor auftauchte, hieß es umgehend 1:1. Groß wurde wieder zurückgezogen und die Läufer bekamen wieder Order, hinten zu bleiben. Doch der HSV fand recht schnell wieder die entscheidenden Lücken, um den halbherzigen Ber-linern den Garaus zu machen.
Zuerst griff Fahrian bei einer Peltonen-Flanke zu kurz und Uwe Seeler war mit einem seiner unnachahmlichen Kopfstöße zur Stelle (41.). Zwei Minuten später schickte der überraschend starke Dieter Seeler Wulf in die Gasse, der zum 3:1 traf. Kaum war eine Spielminute nach dem Seiten-wechsel vorbei, da rutschte Schimmöller eine weitere Peltonen-Flanke über den Scheitel ins eigene Netz (46.). Dieser Dreierpack war natürlich spielentscheidend. Hertha resignierte weitestgehend, die Partie plätscherte nur noch dahin, doch ein Pfostenschuss von Krampitz (62.) und ein Abseitstor von Dörfel seien an dieser Stelle noch erwähnt.