
Der Verteidiger mit Stürmerblut: Hans Nowak
Der Verteidiger mit Stürmerblut: Hans Nowak
Eines der großen Probleme der Schalker Misere, die Besetzung des Mittelstürmerpostens nach dem Abgang Matischaks nach Bremen, wurde in diesem Spiel (vorerst) gelöst.
Trainer Langner bat nämlich seinen Nationalverteidiger Nowak, der in jungen Jahren bereits als Stürmer fungierte, die Rückennummer zwei mit der neun zu tauschen, denn weder Koslowski noch Berz hatten als Sturmspitze in den vorherigen Partien überzeugt. Bereits in den ersten Spielminuten feurten die Akteure aus allen Rohren: Faeder (Mühlmann hielt), Herrmann (Pfosten) und Kremer (übers Tor) scheiterten in den ersten sechs Minuten nur knapp. In der 14. Minute prallte S04-Torwart Mühlmann mit Schulz und Faeder zusammen, wurde drei Minuten durch Karnhof ersetzt, stand die Partie jedoch mit einer leichten Gehirnerschütterung bis zum Schluss durch. Derweil hatte sich Nowak auf seinem neuen Posten aklimatisiert und war nach zwei Patzern Fahrians, der zwei Mal Schüsse von Bechmann zu kurz abwehrte, zur Stelle (34., 43.) und sicherte den 2:0-Vor-sprung zur Pause.
Hertha enttäuschte total. Der Angriff war völlig von der Rolle, das Mittelfeld lahmte und die Abwehr, allen voran Fahrian, wackelte. Schalke glänzte zwar auch nicht, doch ein Formanstieg in Richtung solider Spiel-weise war unverkennbar. Kreuz sicherte wirkungsvoll als Ausputzer ab; Schulz näherte sich seiner Bestform und Herrmann setzte echte Highlights. Beim 3:0 ließ er eine Reihe Berliner Spieler wie Slalomstangen stehen und jagte die Kugel ins rechte obere Toreck (57.). Und da Nowak vorne schließlich optimal wirbelte, keimte endlich wieder Hoffnung beim bislang so gebeutelten Schlusslicht auf.