
Einer der Topp-Abwehrleute: Hans Schreier
Einer der Topp-Abwehrleute: Hans Schreier
Nicht nur teilweise war dem Zufall im Ellenfeld-Stadion Tor und Tür geöffnet worden, denn reguläre Bodenverhältnisse waren etwas anderes.
Einen Vorteil aus dem bis zu zehn Zentimeter hohem Schneeboden konnte allerdings kein Team ziehen. Für Techniker wie Melcher, Glod, Sundermann oder Klimaschefski war der Untergrund natürlich eher Gift; auch das immer wieder bemühte Kurzpassspiel der Borussen war die falsche Strategie. Somit hatten die Abwehrspieler auf beiden Seiten gleichermaßen Vorteile gegen die vergeblich um Ballkontrolle bemühten Angreifer, denen es nur in wenigen Situationen gelang, für echte Gefahr zu sorgen. Trotzdem waren die Hausherren rechtschaffen zerknirscht, dass es nur zu einem Remis reichte.
Einmal entwischte Kuntz am linken Flügel seinem Bewacher Rehhagel, legte bestens für Heiden auf, der nur noch einzuscheiben brauchte (10.). Die Borussen hielten den Ball im Mittelfeld jedoch zu lange, während Hertha raumgreifender agierte. Der Ausgleich durch Groß war somit kein Wunder (16.). Hertha spielte weiterhin zügiger, ließ sich nicht auf unnötige Zweikämpfe ein, blieb im Angriff aber stumpf. Das 2:1 der Neunkircher resultierte aus einem indirekten Freistoß, den Heiden, obwohl sich zehn Berliner vor dem Tor postierten, glücklich abschloss (37.). Das Übergewicht der Borussen entwickelte sich stärker nach dem Wechsel, da es Melcher & Co. endlich mit weiten Pässen versuchten. Ein grober Schnitzer von Kirsch, der Krampitz anschoss, so dass der Ball ins Tor abprallte (64.), verhinderte den Sieg der Hausherren ebenso, wie Torpfosten (Kuntz), Querlatte (Melcher), Keeper Fahrian und der Schnee.